Tach,
ah danke - ich hatte dich aufgrund deines Usernamens (der natürlich nicht dein echter Name sein muss) deutlich älter geschätzt. "Karl Heinz" assoziiert man eher so mit Jahrgang 1940..60.
Mein echter Vorname ist der gleiche wie der von Herrn Kerner ;-).
aha, also Johannes Baptist. :-P
Da liegen die Autoren-Kosten dann bei ca. 150..300EU$ (Pauschale), je nachdem, welche optionalen Leistungen man noch in Anspruch nimmt.
Das ist ein guter Preis.
Das fand ich auch. Und anscheinend sind sie seither noch günstiger geworden. Als das bei mir aktuell war, bestand noch die Verpflichtung, dass ich dem Verlag zu Beginn mindestens 25 Exemplare selbst abkaufe (allerdings mit einem gewissen Rabatt). Diese 25 Exemplare konnte ich dann verschenken oder selbst verkaufen.
Das heißt du hast das fertige PDF und die Umschlagbilder geschickt, den Rest haben die komplett übernommen ohne weiteres zu berechnen?
So isses. Ich hätte wahlweise noch ein Profi-Lektorat buchen können, oder Hilfe bei der Cover-Gestaltung in Anspruch nehmen können, sie sogar komplett dem Verlag überlassen können. Das wäre dann alles gegen Aufpreis "nach Aufwand" gewesen.
Wollte ich aber nicht. Das Lektorat hatte ich schon durch ein knappes Dutzend Amateure, und die Cover-Gestaltung wollte ich zumindest selbst probieren. Wenn ich nach zwei, drei Versuchen immer noch nicht mit dem Ergebnis zufrieden gewesen wäre, hääte ich's mir nochmal überlegt.
Wäre dann wirklich günstig. Andererseits wenn die 90% vom Kuchen haben wollen, naja der Verlag verdient an Deiner Leistung.
Dafür übernehmen die ja auch die gesamte Logistik vom Druck über die Lagerung kleiner Stückzahlen bis hin zum Einstellen bei amazon bzw. in den Buchhandels-Katalogen. Die kümmern sich auch drum, dass die gesetzlich geforderten Pflichtexemplare bei der deutschen Nationalbibliothek hinterlegt werden.
Musstest du beispielsweise den Druck der Bücher nicht extra zahlen?
Nein. Wenn der Verlag 90% des Erlöses kassiert, sollte das damit IMO abgedeckt sein.
Wie ist das mit dem Vermarkten? Machst du das selbst oder unterstützt Dich der Verlag?
Wer hat das Buch z.B. bei Amazon eingestellt. Der Verlag oder hast du Deinen eigenen "Amazon Seller Central Account"?
Nein, mit alldem habe ich nichts zu tun.
Bis jetzt hat die Zahl der verkauften Exemplare gerade eben mal die 100er-Marke gerissen, und mein Anteil als Autor ist 10% vom Netto-Verkaufspreis.
Warum braucht man eigentlich überhaupt einen Verlag, kommt man nicht ohne aus?
Dann brauchst du zumindest einen direkten Kontakt zu einer Buchdruckerei - und du musst dich um die ganze Vermarktung selbst kümmern. Ich würde das nicht wollen.
Angenommen du hättest das ohne Verlag gemacht, dann hättest du jetzt 100% vom Netto-Verkaufspreis.
Nein. Dann würde die Druckerei immer noch einen Anteil kassieren.
Achso, zum Abschluss noch die spannenste Frage. Diese Handy-Tracking Software ist doch sicherlich eine reale Software, zumindest vermute ich das. Würdest du mir verraten von welcher konkreten Tracking Software hier gesprochen wird?
Hehe, das ist eines der Dinge, die frei erfunden sind. Okay, es ist klar, dass der Mobilfunkanbieter, bei dem ein Handy momentan eingebucht ist, die Position anhand der Funkzellen näherungsweise bestimmen kann. Das meint Robert auch, wenn er sagt "nur auf ein bis zwei Kilometer genau über die Funkpeilung". In Regionen, wo die Funkzellen kleiner sind (also die Sendemasten dichter stehen), ist eine Ortung so auch auf wenige 100m möglich.
Aber wenn ein Mobilfunkanbieter diese Informationen wirklich übers Internet verfügbar machen würde, hätte er ein massives Datenschutzproblem. Dann hätte er in Nullkommanix zahllose Klagen am Hals und wäre weg vom Fenster. Also müsste man schon mit krimineller Energie die Server der Betreiber hacken.
Und was IMHO gar nicht geht, ist das Abrufen der vom Handy selbst bestimmten exakten Position über den Mobilfunkanbieter. Denn diese Daten laufen ja bei Vodafone, T-Mobile, O2 oder wem auch immer nur durch und werden erst von Google (wenn wir mal von Android ausgehen) ausgewertet. Oder von Apple (iPhone). Oder von Microsoft (Windows Phone). Hab ich noch einen vergessen?
PS: Das mit dem Multi-Tasking hast du übrigens sehr clever gelöst. Mir haben schon zig Frauen erzählt, das sie Multi-Tasking können, ich habe Ihnen dann immer erklärt warum es nicht möglich ist. Du hast es im Buch clever von Sonja und nicht von Robert erklären lassen, damit macht du den weiblichen Leserinnen klar, dass es nicht möglich ist ohne Ihnen auf die Füße zu treten :-).
Doch, es ist ja möglich - aber eben nur für einstudierte Routine-Tätigkeiten, die kein bewusstes Nachdenken mehr erfordern. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Du schaffst es doch bestimmt auch, gleichzeitig zu frühstücken und die Zeitung zu lesen, oder? Das geht, weil die nebenläufige Aktivität (Brötchen in der Hand halten, ab und zu abbeißen, kauen) quasi vom Rückenmark aus gesteuert wird, und nicht vom Großhirn.
So long,
Martin
Nothing travels faster than the speed of light with the possible exception of bad news, which obeys its own special laws.
- Douglas Adams, The Hitchhiker's Guide To The Galaxy