@@Camping_RIDER
Weil eine einheitliche Strukturierung von
Informationsraum aus Sicht des System
und
Informationsarchitektur aus Sicht des Nutzers
in so gut wie jedem Fall, der mir einfallen mag, eine sinnvolle Lösung ist.
Dass sich die Sicht auf Informationen, Daten, Funktionen usw. deutlich von denen, die ein System benutzen, deutlich von der Sicht derer, die ein System entwickeln/betreiben, unterscheidet, halte ich eher für die Regel als für eine Ausnahme.
Das Problem daran ist, dass sich die, die ein System entwickeln/betreiben, sich dessen oft nicht bewusst sind. Das führt dann eben oft zu dem Nutzer unverständlichen, schlecht benutzbaren Systemen und miserabler UX.
Es hat schon seinen Grund, warum Designer und Entwickler selten in Personalunion anzutreffen sind und warum man Entwicklern nicht das Designen überlassen sollte.
(Mit „Design“ ist hier Design gemeint, nicht Grafikdesign.)
Es mag Fälle geben, wo beides gleich strukturiert ist, aber das ist keineswegs zwangläufig immer so.
Da hast du völlig Recht. Allerdings sind diese Fälle, wo beides gleich strukturiert ist, keineswegs die Minderheit und vielen, wenn nicht allen, Nutzern ist so eine korrespondierende Struktur schon untergekommen.
„Ich als Entwickler zwinge den Nutzern mal eben meine Sicht auf die Struktur des Systems auf. Die werden schon damit zurechtkommen.“
Wozu das führt → siehe oben.
Ein Beispiel, wo Nutzer und Entwickler/Anbieter dieselbe Sicht haben dürften, wäre ein ins Web gestelltes Buch, so wie es Jeremy Keith mit Resilient Web Design getan hat. Untergliedert in Kapitel, diese wiederum in Abschnitte.
Nur sind Informationsangebote im Web selten so linear wie ein Buch. Und du denkst wirklich, dieselbe Sichtweise von Nutzern und Entwicklern/Anbietern wäre „keineswegs die Minderheit“? Wenn du da mal nicht grundlegend daneben liegst.
LLAP 🖖
“When UX doesn’t consider all users, shouldn’t it be known as ‘Some User Experience’ or... SUX? #a11y” —Billy Gregory