Hej Robert,
Ich nutze weder WhatsApp noch Facebook, aber ich bin mir sehr sicher, dass ich dort auf Grund meines sozialen Umfelds bereits so genannte Schattenprofile habe. Da es bei miteinander befreundeten Leuten Verbindungen „ins Nichts“ gibt, kann daraus geschlossen werden, dass dort noch jemand existiert – eventuell sogar was für Eigenschaften diese Person hat.
na ja, „ins Nichts“ führen die keineswegs. Da sprechen vielleicht zwei Leute über einen Robert in Facebook, einer von denen hat WhatsApp und aus Bequemlichkeit sein ganzes Telefonbuch hochgeladen. Der andere hat mal eine Telefonnummer gewählt, die WhatsApp an Facebook weitergegeben hat und nun kann sich Facebook ziemlich sicher sein, dass ein Robert mit einer bestimmten Telefonnummer der Bekannte von Person A und Person B ist - und zwar im echten Leben.
Über die Telefonnummer kann man dann oft mehr rausfinden, je nachdem wie auskunftsfreudig du oder/und Deine Freunde sind. Und mit jedem Detail eröffnen sich weitere Recherche-Möglichkeiten - nicht nur für Menschen, sondern durchaus auch für selbstlernenden künstliche Intelligenz…
Warum soll die das nicht mit anderen öffentlich zugänglichen Infos wie gestohlenen Passwort-Datenbanken, Einwohner-Meldeamt-Daten, Mitarbeiter-Daten auf Unternehmenswebsites usw abgleichen?
Dazu natürlich nicht nur das eine auf Facebook geführte Gespräch. Vermutlich kommst du noch in anderen Konversationen vor, vielleicht wurden von irgendjemanden mal politische Ansichten von Dir geteilt usw - und weil du nicht auf Facebook bist, weißt du nicht einmal, was da über dich verbreitet wirst und kannst auch nichts gegen z.B. eine politische Vereinnahmung tun.
Und wenn Du glaubst, dass allen Deinen Freunden verbieten zu können, kommt einer und sagt:
Ist mir bewusst und es ist mir egal.
Marc