Hej at,
Ich hatte aber konkreten Erklärungsbedarf. Ist frustrierend, wenn man eine Erläuterung für eine öffentlich geäußerte Meinung wünscht und statt dessen mit weiter unerklärter Rechthaberei konfrontiert wird.
Das liegt daran, dass ich es nicht mag, wenn meine meist wenigen und in aller Regel sorgfältig gewählten Worte falsch wiedergegeben werden.
Dann reagiere ich so. Und keine Zielgruppen zu berücksichtigen ist nun einmal etwas deutlich anderes als bestimmte Zielgruppen nicht hinreichend zu berücksichtigen.
Das war tatsächlich unsauber von mir. Wenn du mich gefragt hättest, was ich geschrieben habe, hätte ich gesagt „nicht alle“ - das hatte ich auch schreiben wollen. „Keine“ war dort wirklich falsch.
at war völlig auf dem Holzweg weil seine Grundannahme über das Thema (Neuentwicklung) schon falsch war.
Wenn du die Diskussion aber richtig verfolgt hast, solltest du festgestellt haben, dass die Grundannahme lediglich für die Frage von Bedeutung war, welchen Aufwand etwas bedeutet, nicht aber für die Frage nach dem Sinn für die Zielgruppe.
Genau. Hier bin ich anderer Meinung als du. Neuere Techniken sind in aller Regel deutlich effizienter. Sie werden (zumindest seit ein paar Jahren) fast immer entwickelt mit der Absicht mehr oder weniger offensichtliche Lücken zu schließen für die es HTML-, CSS- und/oder JS-Hacks gibt.
Gerade Boostrap ist ein Beispiel für Ineffizienz - oder wie man mit Kanonen auf Spatzen schießt. Selbst in Agenturen wird das in erster Linie nur für das Layout eingesetzt. Und obwohl man Bootstrap durchaus mit semantisch korrekten Elementen verwenden könnte, finden sich selbst in Vorzeige-Projekten wie der deutschen Vogue nur div-Wüsten.
Es ist wirklich Zeit für CSS-Grid und der Nutzen für den Anwender sehr offensichtlich. CSS-Grid ist eine leichtgewichtige, performante, native und vor allem standardisierte Technik, die sich in allen Browsern einheitlich erwartungsgemäß verhalten sollte. Auch wenn wir uns diesem Ideal gerade erst annähern, sind die Browserhersteller ungewöhnlich schnell bei der Implentierung.
Aber weil es dich ja wirklich zu interessieren scheint, hier noch einmal eine Erläuterung:
Progressive Enhancement definiert einen Ausgangszustand und entwickelt von dem ausgehend vorwärts.
Genau. Wenn der korrekt erkannt sind, treffen alle deine folgenden Überlegungen nicht mehr zu. Die zeigen nur, dass dein Ausgangspunkt falsch gewählt war.
Progressive enhancement berücksichtigt alle relevanten Nutzergruppen.
Hier in der Diskussion über eine moderne, neu zu entwickelnde Website mit E-Mail zu kommen, zeigt auch schön, warum dein Diskussionsstil bei mir rechthaberisch wirkt.
Gut, du hast einschränkend gesagt, dass es bei E-Mails nur besonders deutlich ist, aber ich bin mir sicher, ein Beispiel aus dem Web müsste ein ähnlich konstruierter Spezialfall sein (z.B. ein Intranet wo man für den IE 9 oder älter entwickeln muss - dann ist das eigentliche Problem meiner Meinung nach aber nicht CSS-Grid und der Verzicht darauf nur ein Versuch aus unsinnigen Vorgaben das beste zu machen - was in die Hose gehen wird! Denn das wichtigste für eine nutzbare Website ist die bestimmungsgemäße Verwendung von modernem HTML. Und so eine kann man meist direkt mit CSS-Grid layouten. Es sind selten und dann nur wenige semantisch unnötige div-Elemente für ein Grid-Layout nötig.)
Dein Standpunkt bleibt mir nicht nachvollziehbar und ist meiner Meinung nach schlicht falsch.
Wenn aber meine Zielgruppe technisch bereits hinter dem Ausgangszustand zurückliegt…
… ist der Ausgangspunkt falsch festgelegt!
Besonders deutlich wird das an HTML-E-Mails.
Von denen in dieser Diskussion allerdings nie die Rede war…
Marc