Hallo Marc,
Mir stellt sich aber doch die Frage, ob ausgefeilte, nicht einfache Lösungen, wie es Reginas Skripte laut der Beschreibung zu sein scheinen, unbedienbar sein müssen. Meiner Meinung nach müssen sie das nicht.
Es gibt ja auch leichter zu bedienende einfache Lösungen. Aber sie sollen ja laut Regina nicht von jemand anders sein — wobei: war das nicht ein gewisser Linus Torvalds mit diesem Linux Dingens?
Wenn ich das richtig verstanden habe, greift sie auf rsync zurück. Der „normale“ Nutzer kann ja eine Backup-Lösung von der Stange nehmen, aber das muss ja jemand, der sich eine eigene aus vorhandenen Komponenten bauen möchte, nicht davon abhalten, das auch zu tun. Diese von einem selbst auf die eigenen Bedürfnisse angepasste Lösung ist naturgemäß von einem selbst und nicht von einem Dritten 😉.
Aber ich frage mich manchmal wenn ich mit einem Linuxer rede, warum ich mir den ganzen Tag über usability, accessibility und so nen Kram Gedanken mache. Sollen die Leute doch Verzeichnisse auf dem Server einfach mit grep durchsuchen!
Auch auf der Kommandozeile gibt es Usability: Die dortigen Tools, ihre Optionen, (Fehler-)Meldungen und Dokumentation sind manchmal gut durchdacht, manchmal aber auch (gefühlt) dahingerotzt und unlogisch bis zum geht nicht mehr.
Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen. Linux hat seine Stärken, aber bisher sind alle versuche gescheitert, die Linux als desktop-OS etablieren wollten. Dafür gibt es Gründe. Der wichtigste: es ist zu kompliziert.
Das Thema hatten wir beide schon mal, glaube ich.
Meiner Erfahrung nach ist es den normalen reinen Anwendern ohne große Ansprüche (geschätzt 75% der PC-Nutzer) schnurz piepe, was auf ihrem PC läuft – so lange sie damit ins Internet kommen, Texte tippen und ein bisschen Multimedia machen können. Die Leute, auf deren angestaubten Rechnern ich Ubuntu installiert habe, nutzen es einfach. Hätte ich ihnen Windows installiert, würden sie das nutzen (kostete aber Geld und ich wollte das Experiment wagen). Sie hätten sich aber weder Windows noch Ubuntu selber installiert. Offenkundig ist all dies zu kompliziert. Meiner Meinung nach würde es anders aussehen, wenn Linux auf PCs vorinstalliert ausgeliefert würde (wird es aber nicht, weil nicht jede Soft- und Hardware damit läuft) und es mehr Software und passende Hardware dafür gäbe (mangels Verbreitung gibt es das aber nicht / zu wenig).
IMHO liegt es nicht an der Qualität der Software, sondern an der Marktdominanz von Windows, dass Linux so wenig verbreitet ist und nicht wirklich Chancen auf größere Marktanteile im Desktop-Markt hat.
Wenn es leichter bedienbar wäre als Windows oder macOS wäre es auch auf mehr Desktops zu finden.
Leicht zu bedienen ist es. Sogar für Laien, wenn es erst einmal installiert ist.
Linux gehört für mich auf Server und von Leuten mit Ahnung bedient! Ich habe noch keinen Linux-Nutzer kennen gelernt, der ohne Konsole auskommt.
Keine Android-Nutzer in deinem Unfeld? 😝
Ich kenne vier Desktop-Linux-Nutzer, deren Systeme aber ich eingerichtet habe.
Gruß
Julius