Hallo marctrix.
Man müsste es einfach probieren, denn alle Probleme lassen sich nicht vorhersehen. So wie du allein mit Bootstrap nicht jedes Problem löst, sondern deine vorhandenen CSS-Kenntnisse noch zusätzlich verwendest, würde man auch beim Verzicht auf Bootstrap Lösungen finden, die hier und da nicht der reinen Lehre von überhaupt gar keinem presentational markup entsprechen.
Ein echtes Problem sehen ja nur die, die Presentational Markup um seiner selbst willen ablehnen, statt anzuerkennen, dass ihre Argumente eben nicht überzeugen, wenn häufiger semantisch neue Inhaltselemente entstehen als grundlegende Redesigns. Meine HTML-Templates funktionieren, das CSS funktioniert und die Redakteure können ihre Freiheit nutzen. Klar könnte man auch Grids einsetzen, aber das Presentational Markup bliebe auch damit, sei es mit Klassen oder mit Inline-Styles.
Nichtsdestotrotz bin ich an Alternativen interessiert und habe mich darüber auch schon mit Kollegen ausgetauscht. Nur gefunden haben wir eben bislang nichts.
Aber auch das kann ja ein Weg sein. Von @Gunnar Bittersmann gibt es einen schönen Vortrag, wie man mit Sass presentational markup vermeiden kann und trotzdem leicht verständliche Bezeichner wie "großer Button" oder "rot" in seinem Code verwenden kann.
Das verschiebt das Problem meines Erachtens nur um eine Ebene. Irgendwo müssen ja zur Vermeidung von Presentational Markup die semantischen Klassenbezeichnungen herkommen. Und wenn der Designer im CSS, der Entwickler im HTML und der Redakteur im CMS nicht ohne einander dafür sorgen, wird es der CSS-Präprozessor wohl auch nicht von allein schaffen.
Ich habe den nicht gefunden, aber den Webkraut-Beitrag von @molily zu demselben Thema und habe ein Codepen-Beispiel erstellt.
Ich sehe mir das mal an, vielen Dank!
MfG, at