JürgenB: Additive und Subtraktive Farbmischung konsequent erklärt

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Hallo Janosch,

Im p-dotiertem Gebiet befinden sich die beweglichen Elektronen im Valenzband (Löcher) und im n-dotiertem Gebiet im Leitungsband. An der Grenze der beiden Dotierungsbereiche müssen die beweglichen Elektronen vom Leitungs- ins Valenzband übergehen und geben die der Bandlücke entsprechende Energie in Form von Strahlung ab.

Ja, selbstverständlich :) Dann haben wir entgegen meiner ersten Einschätzung ja doch einen Unterschied zur Lichterzeugung im aktiven Medium des Lasers (da wird ja im Gegensatz zum optisch aktiven Dotierungsübergang ein entsprechender Übergang "einfach so" erzwungen, ohne die unterschiedliche Charakteristik der Dotierungen), auch wenn das Ergebnis trotzdem nicht streng monochromatisch ist.

auch beim Halbleiterlaser muss eine der Resonatorlinien zur Bandlücke passen.

Übrigens strahlen auch Laser nicht unbedingt monochromatisch. Meine Kollegen setzen gerne „weiße“ Laser ein, Stichwort Supercontinuum. Auch für Ultrakurze Pulse benötigt man Laser, die mehrere phasenstarr gekoppelte Frequenzen abstrahlen.

Wie wird das dann intern realisiert? Mehrere Resonatoren? Ein Resonator mit mehreren passenden Frequenzen? Oder ganz anders? Der Standard-Laseraufbau den ich kenne bedingt monochromatisches Licht ja quasi, das muss dann also irgendwie anders funktionieren.

die Bandbreite der laseraktiven Materialien ist meistens größer als die Breite einer Resonatorlinie. Aber da die Resonatoren üblicherweise Längen im Dezimeterbereich haben und damit mehrere Zehnerpotenzen länger als eine Wellenlänge sind, liegen die Resonatorlinen dicht zusammen und ein Laser kann bei verschiedenen Frequenzen schwingen. Wenn man aber eine Oktave (Faktor 2 zwischen kleinster und größter Frequenz) haben will, muss man mit nichtlinearen Prozessen weitere Frequenzen erzeugen, die auch noch die richte Phase zueinander haben. Für solche Laser nimmt man aber keine Halbleiterlaser, sondern andere Materialien, die breitbandiger laseraktiv sind, z.B. Titansaphir.

Gruß
Jürgen