immer wieder die alte Leier... Ich hatte schon vor weit über zehn Jahren hier im Forum eine lange Diskussion(finde ich leider nicht mehr, da anderer Name), aber ich machs mal kurz.
Auf Desktops sind es wahrscheinlich mehr. Nun ja. Das kommt vom "Viele Fliegen haben recht - Prinzip". Außerdem haben besonders wir Deutschen durchaus einen klaren Hang dazu, uns an die (vermeintliche, nur vermeintlich klügere) Mehrheit anzupassen.
Was haben jetzt die Deutschen damit zu tun, ist das in anderen Ländern anders?
Nun, es liegt uns Deutschen gewissermaßen im Blut. Der Hang dazu, sich einem System zu unterwerfen, ist uns durchaus eigen. Auch die DDR hat das viele Jahre lang vorgemacht. Am ersten Mai sind die Leute nicht wegen der Bockwurst zur Demonstration gegangen, sondern weil man das von denen verlangt hat oder "weil man das eben so machte". Nicht hinzugehen hatte nämlich allenfalls nur geringe Folgen.
Und nachdem dieser Fehler erkannt war, war man mehrheitlich der Meinung, dass kommandozeilenbasierte OS das einzig Wahre wäre. Nur diesem Unverständnis und der Arroganz ist es zu schulden, dass Xerox nicht die wohlverdienten Lorbeeren für ihre Innovationen erhielt.
Allerdings ist das nur ein weiterer Fall von "Nicht der früheste Vogel fängt den Wurm". Ähnliches Schicksal erlitten viele weitere Erfindungen. Auch das geniale OS/2 war seiner Zeit - besonders im Hinblick auf die bezahlbare Technik - voraus. Die Nutzer sind bei Windows geblieben, weil OS/2 nur mit "unbezahlbaren" 16 Megabyte Arbeitsspeicher brauchbar lief (die damals bezahlbaren Technik hatte 4 Megabyte), ansonsten nur "rödelte". Hätte IBM damals auf den richtigen Zeitpunkt gewartet und dann in die Werbung investiert statt just zu dem richtigen Zeitpunkt (als 16 MB "State of the Art" und billig genug waren) die Vermarktung und Weiterentwicklung einzustellen, dann hätte vieles anders laufen können.
Und heute? Noch immer klammern sich die "Fachleute" an ihre eigenen Vorstellungen "wie es denn zu sein hat", ohne den echten Bedürfnissen und Wünschen "normaler Menschen" nachzuempfinden. Linux, Unix und deren Klickibunti-Derivate wären angeblich das NON+Ultra und am Besten immer noch ohne GUI, also kommandozeilenorientiert.
Dann versuch doch mal einen Windows-Server vom ICE aus fernzubedienen: Viel Spaß mit Remote-Desktop-Protokollen. Selbst Microsoft hat erkannt, dass es Alternativen geben muss. Ansonsten führst Du hier - um meine Aussage zu kritisieren - absurde Behauptungen ("und am Besten immer noch ohne GUI, also kommandozeilenorientiert") in die Diskussion ein, die ich nicht geäußert habe. Freilich schätze ich in vielen Situationen die Verfügbarkeit einer GUI: Schon mal, weil ich dann Text von einem Terminal zum anderen Fenster kopieren kann.
Man mag Windows/MacOS hassen, aber die Bedienung bleibt für Normalbürger(was deren Vorstellung betrifft) alternativlos.
Nö. Das weise ich als "Gemerkel" zurück. Gerade mit solchen Behauptungen bzw. Totschlagargumenten wird doch versucht, den typisch teuto- und wurzelgermanischen Konformismus zu erzwingen. Du willst also selbst erzingen, woran Du zweifelst. Typen mit solchen Sprüchen sind doch schuld daran, dass so viele Linux (Mit "Klickibunti") nicht mal ausprobieren oder sich - Dich zitierend - beim ersten kleinen Problem aus Bequemlichkeit (und weil Sie ja auf Deine "Expertise", die auch nur Nachgeplapper ist, verweisen können), davon zu verabschieden und zu Windows zurückkehren, dessen Mängel sie, der von Dir behaupteten "Alternativlosigkeit" wegen in Kauf nehmen.
Nein, Linux hatte seine Chance, wenn nicht zu viele Köche den Brei verdorben hätten, weil ja jeder meinte für sich die absolute Wahrheit gepachtet hatte, zu wissen wie so ein System denn sein müsste.
Aha. Also verhalten wir und alle konformistisch, behaupten nur in Cupertino und Redmond können jeweils nur die Unternehmenschefs wissen, was für uns gut sei und wählen auch sonst zu 99 Prozent die Einheitspartei. Es ist schon so, dass Du selbst ein konformes Verhalten propagierst, wovon Du (durch die Frage) bezweifelst, ob der Hang dazu eine Eigenartigkeit der Deutschen sei.