Daumenformel: Eine gute Antenne macht das wett, was am Kabel verloren geht.
Das gilt bestenfalls für Empfangsantennen, etwa für den häuslichen Rundfunkempfang. WLAN ist aber eine Empfangs- und Sendeeinrichtung, da steht die Antenne auch am Ende der Sendekette.
Keine Antenne kann sich Informationen, die im Kabel verloren gegangen sind, wieder aus den Fingern saugen (und im Übrigen auch kein Verstärker). Eine Antenne kann nur das verstärken, was das Kabel anliefert. Kommt nur Rauschen an, strahlt auch die tollste Antenne nur verstärktes Rauschen aus.
Selbst ein Verstärker mit Signalaufbereitung kann nur den Abstand zwischen Rauschen und Signal verbessern, aber keine Signalbestandteile wiederherstellen, die bei Eintreffen an seinem Eingang bereits in Rauscherei ersäuft wurden.
Die Komponenten einer Antennenanlage werden nicht nach Summenleistung ausgewählt, sondern danach, dass an jedem einzelnen Punkt noch genug und deutlich vom Grundrauschen unterscheidbares Signal ankommt. Eine Daumenformel, die auf "Ich lasse das Signal im Kabel halb verrecken, ich habe ja eine tolle Antenne zum Gegenrechnen" hinausläuft, ist nichts wert.