Hallo Matthias Apsel,
Die Seiten eines gleichseitigen Dreiecks werden im selben Verhältnis geteilt.
- Beweise, dass in der Mitte ein gleichseitiges Dreieck entsteht.
Richtige Lösungen gab es von @encoder (2 Varianten), @Gunnar Bittersmann und @ottogal.
Variante 1.
Die Drehung der Figur um 120° um den Mittelpunkt von △ABC bildet A auf B ab, B auf C und C auf A sowie D auf E, E auf F und F auf D, also AE auf BF, BF auf CD und CD auf AE, damit aber auch deren Schnittpunkte G auf H, H auf I und I auf G. Folglich ist △GHI gleichseitig. (Formulierung: Gunnar)
Variante 2.
Aufgrund der Symmetrie reicht es, das Dreieck ABH zu betrachten.
Es gilt: ∠HAB + ∠ABH = 60°
∠GHI ist Außenwinkel des Dreiecks ABH. Ein Außenwinkel eines Dreiecks ist so groß, wie die Summe der beiden nicht anliegenden Innenwinkel.
- In welchem Verhältnis müssen die Seiten geteilt werden, damit sich die Flächeninhalte der beiden gleichseitigen Dreiecke wie 1 zu 7 verhalten?
Gunnar und ich haben den Cosinussatz bemüht.
Nun denn: o.B.d.A. AB = 1.
q = AD = BE (Verhältnis der kurzen Strecke zur Seitenlänge des äußeren Dreiecks); p = AG; r = GH (Seitenlänge des inneren Dreiecks); s = DG = EH; t = AE = p + r + s
Die Dreiecke AGD und ABE stimmen in ihren Innenwinkeln überein, sind also ähnlich; es gilt s : q = q : t = p : 1.
Cosinussatz in △ABE: t² = 1 + q² − 2q cos 60° = 1 − q + q²
r = GH : AB ist das Verhältnis der Seitenlängen der Dreiecke; damit ist r² das Verhältnis von deren Flächeninhalten.
$$\begin{align}
r &= t - p - s = t - \frac{q}{t} - \frac{q^2}{t}
&= \frac{t^2 - q - q^2}{t} = \frac{1 - 2q}{t}
r^2 &= \frac{\left( 1 - 2q \right)^2}{t^2} = \frac{\left( 1 - 2q \right)^2}{1 − q + q^2}
\end{align}$$
Für q = ⅓ ergibt sich wie vermutet r² = ⅟₇. Teilungsverhältnis also 1 : 2, die Oktave.
In welchem Verhältnis müssen die Seiten geteilt werden, damit sich die Flächeninhalte der beiden gleichseitigen Dreiecke wie 1 zu 19 verhalten?
Wenn ich schon so frage, wirds wohl was mit kleinen ganzen Zahlen sein.
Für q = ⅖ ist r² = ⅟₁₉. Teilungsverhältnis 2 : 3, die Quinte.
In welchem Verhältnis müssen die Seiten geteilt werden, damit sich die Flächeninhalte der beiden gleichseitigen Dreiecke wie 1 zu 37 verhalten?
Wenn ich schon so frage, wirds wohl was mit kleinen ganzen Zahlen sein.
Für q = ³⁄₇ ist r² = ⅟₃₇. Teilungsverhältnis 3 : 4, die Quarte.
(Formulierung: Gunnar)
wie vermutet
Sowohl Gunnar als auch Ottogal haben das richtige Verhältnis vermutet, Ottogal hat einen geschickten Zerlegungsbeweis vorgelegt:
Die Seiten des großen Dreiecks müssen jeweils im Verhältnis 1:2 geteilt werden. Man kann dann die ganze Figur in 21 flächengleiche Dreiecke zerlegen, von denen 3 auf das innere Dreieck entfallen. Es hat also 1/7 der Gesamtfläche:
Bis demnächst
Matthias
Pantoffeltierchen haben keine Hobbys.