marctrix: Lesetipp - Erfolgreiche Websites sind schnelle Websites

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Hej 1unitedpower,

Wo siehst du da eine Umkehrung?

Da hab ich Blödsinn erzählt das fällt mir jetzt auch auf - mein Gehirn hat die Implikation im Titel verdreht.

Ich habe aber auch dreimal hin und her „gerechnet“, ob man den Titel nicht auch anders verstehen könnte. Noch ein Grund, warum der problematisch ist.

Aber das schmälert ja den Artikel selber gar nicht und vielleicht bringt er auch mehr Leute dazu, den Artikel zu lesen. Dennoch mag ich so etwas nicht.

Gleichwohl ist mir bewusst, dass so etwas (Spiegel, Focus, Huff und wie sie alle heißen machen das auch) offenbar nötig ist, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu erlangen.

Aber als jemand, der Sprache mag, bin davon so dermaßen genervt, dass ich es manchmal sogar ausspreche. 😉

Unter Umständen stammt der Titel nicht einmal von Matthias (der wievielte eigentlich hier im Self-Raum?). So was bekommt man ja manchmal vorgegeben.

Eine absolut widerliche Rücksichtslosigkeit!

Um das noch mal klar zu sagen: das empfinde ich so. Andere mögen damit einverstanden sein. Aber mich stört es gewaltig, wenn man mir ungefragt mein Datenvolumen klaut. Dabei geht es mir gar nciht einmal immer so ums Geld. Wenn der Inhalt der Seite stimmt, bin ich auch bereit, dafür einen Obulus zu entrichten (wobei der ja nciht einmal beim Betreiber der Seite ankommt). Es geht mir eher darum, dass es total nervt ohne Datenvolumen da zu stehen, obwohl man weder Filme geschaut, noch ständig IP-Radio gehört hat. Es ist schon echt verwunderlich, welche Datenmassen inzwischen so durch die Leitung gehen.

Habe schon 6 GByte im Monat und muss trotzdem noch drauf achten, obwohl ich mobil nicht viel mehr mache als surfen und mailen.

Dem Gesagten möchte ich gar nicht widersprichen. Energieeffizienz, Umweltschonung und geringe Übertragungsvolumen sind genauso gute Optimierungsziele wie Performance und Robustheit, allerdings stehen sie auch oft in Konflikt zueinander.

Nicht in jedem Fall, wie gesagt kann man gerne Texte vorladen. Angesichts dessen, was Webseiten heute so im Schnitt verballern (2,5 MByte ist die letzte Zahl, die ich im Kopf habe), kommt es (mir) auf ein halbes oder auch zwei Kilobyte Text nicht an.

Optimistisches Prefetching ist da robuster und performanter, aber eben auch kostspieliger in punkto Batterielaufzeit und Datenvolumen.

Die Vorteile von Lazy-Loading sind die Nachteile von Prefetching und umgekehrt.

Schön auf den Punkt gebracht. Es hängt auch von der Webseite ab. Bei einer Bildergalerie macht es wenig Sinn, die vorhandenen Texte vorzuladen. Wegen denen kommt ja niemand auf die Seite.

Aber wie gesagt, ich fände es gut, wenn man als Nutzer eine Möglichkeit hätte, vielleicht durch eine Browser-Einstellung, die vom Seitenbetreiber ausgelesen und respektiert werden sollte, selber zu entscheiden, ob man die bestmögliche Qualität oder eine superschnelle Seite haben möchte. Derzeit habe ich nur die Möglichkeit zwischen Vollversion und einer Version ganbz ohne Bilder, die leider oft unverständlich ist, weil alt-Texte fehlen oder nur für Suchmaschinen optimiert sind.

Womit wir wieder beim Thema Rücksichtslosigkeit sind. Die meisten Seitenbetreiber denken zuallererst leider an sich. Nicht: wie mache ich meine Besucher glücklich? sondern: wie bekomme ich möglichst viele davon auf meine Seite und halte ich diese möglichst lange.

Dabei geht es auch ohne. W3Schools kann man sicher als erfolgreiche Seite nennen.

Mal abgesehen davon, wie man die Qualität der Inhalt bewertet: die Darstellung ist eher nüchtern. Aber man kommt an benötigte Infos schnell ran und wenn erst mal die dicken Brocken im Cache sind (JS und CSS, insgesamt knapp ein MByte — was sicher so auch nicht sein muss), sind die zu übertragenden Datenmengen im Bereich von 70 bis 120 KByte.

Die gerne auch vorladen! Aber nicht MByte-schwere Schmuck-Grafiken.

Dadurch erhöht sich das Datenvolumen aber eben auch die wahrgenommene Performance der Seite und sogar die Robustheit gegenüber instabilen Internetverbindungen.

Man kann auch wenige Daten vorladen. Lazy Load setzt doch keine Mindestmengen voraus.

Als Nachteil fallen beim Endnutzer dafür ggf. Kosten an, wenn dieser einen Volumentarif hat. Es gibt leider keinen idealen Mix aus Performance, Robustheit und Kosten - es ist eine Abwägungssache.

Hmm - das verstehe ich nicht. Wenig Daten, die nicht wehtun vorgeladen zu werden (möglichst nur Texte) scheinen mir robuster und performanter zu übertragen, als große Mengen, die schon auf den Verdacht hin übertragen werden, dass sie zum großen Teil nötig werden könnten.

Denk an das klassische Zug-Beispiel:

Schon klar. Aber das geht doch auch mit Seiten, die von Anfang an schlank sind!

Und wenn jemand riesige Schmuckgrafiken vorladen lässt, damit die robust vorgehalöten werden: Ausbaden müssen das auch alle, die keinen Zug fahren!

Wer Zug fährt hat seinserseits dank wget, httrack oder ähnlichem (Video, Hörbuch, eBook vor der Abfahrt runterladen) auch Möglichkeiten vorzubeugen.

Wieso den Nutzern und Betreibern und Nutzernvon oft (auch deswegen) lahmen öffentlichen WLAN-Angeboten unnötig Daten aufhalsen?

Klar, WLANs werden immer mehr und imme schneller, die mobilen Netze auch und die Kosten sinken langfristig. Aber ich mag einfach die Einstellung dahinter nicht.

Ist vielleicht auch eine sehr subjektive Sicht. Andere mögen damit weniger Probleme haben.

Marc