beatovich: Energiebilanz von Webdesign

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hallo

Dass Webpublishing eigentlich heute ihre Energiebilanz verbessern sollte, darüber hört man nicht viel. Darum bemüht sich auch keiner. Man denke an

  • Suchfunktionen, in die man eintragen kann was man will und oft doch nicht das findet was offensichtlich wäre.

Ich habe hier https://beat-stoecklin.ch/nav_demo.html eine sinnvollere Suchfunktion realisiert, die primär in der Lage sein soll, eine grosse Linkliste zu filtern.

Suche kann in der Tat eine unangemessen serverlastige Angelegenheit sein. Doch was sind die alternativen? gut gepflegte Sitemaps?

  • Galerien in denen man mit herumfliegenden Bildern und anderen Animationen genervt wird, bevor man endlich ein Bild zu sehen kriegt.

Ich erachte CPU Arbeit auf dem Client weniger dramatisch im vergleich zur Arbeit die auf dem Transportweg entsteht. Nervig mag es aber sein, und oft ist es nicht ein effizienter Einsatz für der Zeit, es sei denn, man hat einfach Lust, damit zu spielen.

  • Wer Scriptblocker nutzt, fast schon seitenweise Listen von Schrott den man zulassen muss um ein Video zu sehen, das man - siehe oben - wahrscheinlich nicht gesehen haben muss.

Wir sehen eine Zunahme der Same-Domain-Policy Realität aus verschiedenen Richtungen. Aber hier berühren sich Energieverschwendung und 3rd-party requests.

  • Besuchertracker, Dienste die Daten sammeln, auswerten, weitergeben, speichern.

Auch hier gebe ich recht. Die erzeugung von Requests mit zweifelhaften Motiven ist aus vielerlei Hinsicht nicht zu rechtfertigen.

  • Natürlich Werbung die aufwendig von überall her geladen werden muss und meistens keinen interessiert.

Das gute an uMatrix versus uBlock/adBlock: Requests werden bereits geblockt. Nicht erst der Content gefiltert.

Sprich eigentlich alles was die Zeit verzögert, zu der man Smartphone/Tablet/PC abschaltet oder schlafen legt.

Mein Fokus liegt derzeit auf der Frage:

  • kann ich html/js so einsetzen, dass ich mir ein Cms sparen kann?
  • Wie weit kann ich die Inhaltsdokumente auf den reinen Inhalt reduzieren, so dass ich Artikel nach dem KISS-Prinzip schreiben kann, also das beste Inhalts/Form Aufwandsverhältnis erreiche?
  • Wie kann ich möglichst gut vom Browser-Cache profitieren?
  • Wie vermeide ich es, auf dem Server irgend ein Script anwerfen zu müssen?

Ich denke, ein einfaches Webdesign tendiert auch dazu, ein energie-sparsames Design zu sein. Wenn schon die Struktur der Website mit dem ersten Request auf dem Client gecacht wurde, sollte man diese Struktur wiederverwerten, statt sie jeweils neu auf dem Server zu verlangen. JS gibt mir dazu die Möglichkeit, während der Einsatz einer Serverlogik die Bilanz drastisch verschlechtert.

Allerdings gibt es Abstriche denn selbstverständlich gehen da für die Indexierung der Site viele Informationen verloren, da Seiten in der Regel nur ohne JS indexiert werden.

PS: dass wir kein html-import haben oder kein iframe seamless in html5 halte ich für eine Energiesünde.

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