Was ist daran schwer lesbar?
Spielzeugprogramme eignen sich nur bedingt, um die Lesbarkeit einer Programmiersprache zu beurteilen. Zum Beispiel, würde ich nich wollen, dass ein Programm im Produktivbetrieb abstürtzt, wenn keine Datenbank-Verbindung aufgebaut werden kann. Noch weniger würde ich wollen, dass der Nutzer der Software eine kryptische Fehlermeldung zu sehen bekommt, die nur für Programmierer gedacht ist. Außerdem müsste man sich überlegen, was man dem Nutzer anzeigt, wenn die Datenbank-Abfrage fehlschlägt, zum Beispiel weil die Tabelle aus Gründen nicht mehr existiert. Was sollte der Nutzer zu sehen bekommen, wenn schlicht noch keine Daten in der Tabelle sind? Was wenn die Tabelle soviele Datensätze enthält, dass es unzumutbar wäre, sie in einer riesigen Tabelle anzuzeigen? Was wenn die Datenbank-Abfrage inakzeptabel lange dauert?
Dein Spielzeugprogramm ignoriert diese Fragestellungen. Das ist ein bißchen so, als versucht mir ein Ingeneur die Herausforderungen bei der Konstrutkion moderner Elektroautos zu erklären, und ich kontere, indem ich ihn mein Skateboard mit dem dummen Spruch "Siehst du. Vier Räder. Ganz einfach." unter diese Nase reibe.
Wenn du deinen eigenen Perl-Code gut lesen kannst, ist das gut für dich, wenn du fremden Perl-Code mühelos entziffern kannst, umso besser. Trotzdem macht das Perl nicht für alles und jeden zu einer gut lesbaren Programmiersprache - Perl ist, ohne da eine Wertung vornehmen zu wollen, eine sehr eigenwillige, polarisierende Sprache. Für meinen Geschmack hat Perl zu viele semantische Regeln und Ausnahmen von eben diesen, um mich darin präzise auszudrücken. Wenn ich auf Perl gucke, sehe ich Buchstabensuppe und kein Transkript menschlicher Gedankenstränge, das macht die Sprache für mich schwierig zu lesen.