Tach!
Grundsätzlich sehe ich den MVC auch so. Aber nicht als Dogma. Und auch nicht als Entwurfsmuster.
Das kannst du gern so handhaben. Dagegen spricht ja auch nichts. MVC ist nur eines von vielen Mustern. Aber was nicht die beste Vorgehensweise ist, wenn ausdrücklich nach den Gegebenheiten beim MVC-Paradigma gefragt wurde, mit Gegebenheiten anderswo zu antworten und vor allem das nicht klar herauszustellen, dass man sich nicht auf das eigentliche Thema bezieht. Es ist dabei nicht das Problem, Alternativen aufzuzeigen, sondern sie nicht klar solche darzustellen.
Der Begriff Model ist in dieser Hinsicht bedeutungslos, was soll denn modelliert werden? Daten werden strukturiert und nicht modelliert! Genausowenig wird eine Geschäftslogik modelliert sondern auf Kontrollstrukturen abgebildet.
Model steht hier nicht für die Abbildung von Gegebenheiten des Anwendungsfalles auf eine Datenstruktur, also eine Modellierung von Teilen der Wirklichkeit (und ja, hier wird modelliert, ein Modell erzeugt), sondern für alles was mit Daten und deren Verarbeitung zu tun hat, also für die gesamte Geschäftslogik einer Anwendung. Der Begriff Model ist da vielleicht nicht ganz treffend im eigentlichen Wortsinne gewählt, aber bei MVC steht Model eben für diese Gesamtheit.
Und für die Datenhaltung (Persistierung) gibt es Layer.
Nee, dafür gibt es Datenbanken, Dateien und dergleichen. Layer sind Strukturierungen eines Systems, und die Datenhaltung ist nur ein Layer unter anderen.
MVC beschreibt nur eine grobe Einteilung. Dass bestimmte Teile davon weiter untergliedert werden, und dass für eine vollständige Anwendung noch Teile abseits des MVC-Pattern benötigt werden, steht dem nicht im Wege. Selbstverständlich hat eine gut strukturierte Anwendung außer dem Dreieck M-V-C noch Dinge, die in Schichten angeordnet werden können. Und auch ja, MVC ist vielleicht nicht das allerbeste für jede Situation bei Webanwendungen, aber es ist nun mal eine der bekanntestes Herangehensweisen.
dedlfix.