Hallo,
Keine Raketenwissenschaft ist es, sich einen [x]Ubuntu-Bootstick zu bauen, den Rechner damit zu booten (also das Linux nicht zu installieren - was natürlich besser wäre…), sodann gparted zu starten. Darin das Gerät wählen, dann im Menü "Gerät" den Punkt "Datenrettung versuchen" auszuwählen.
sowas in der Art (also ein bootfähiges Linux vom USB-Stick) hatte ich ja schon vorausgesetzt. Aber dass GPartEd auch irgendwas in Richtung Datenrettung in petto hat, wusste ich noch nicht. Wieviel ist davon im Ernstfall zu halten? Hast du das schon mal probiert und kannst Erfahrungen schildern?
Normalerweise würde man sowas aber mit einer Kopie des Datenträgers machen.
ACK.
Diese Kopie kann man mit
sudo dd if=/dev/sdX of=/tmp/sdX.img
erstellen.
Für den Fall, dass der Datenträger schon phyische Schäden haben könnte, würde ich ddrescue anstatt des herkömmlichen dd versuchen. Das hat gleich mehrere Vorteile:
- ddrescue versucht bei Blöcken, die nicht auf Anhieb lesbar sind, durch geduldiges Wiederholen doch noch zum Erfolg zu kommen und füllt den fehlerhaften Block notfalls mit Nullen auf, wenn gar nichts geht. Das normale dd bricht je nach Fehler einfach ab oder lässt den fehlerhaften Block weg - dann ist das Filesystem aber unbrauchbar, weil die Blocknummern nicht mehr stimmen.
- ddrescue ist gesprächig und gibt während der Arbeit Auskunft über den bisherigen Fortschritt und die voraussichtlich verbleibende Zeit.
Kleiner Nachteil: Wenn ich mich recht erinnere, ist ddrescue nicht im Standardsystem enthalten und muss erst nachinstalliert werden.
und mit
sudo gparted/tmp/sdX.img
untersuchen (Dann weiter wie oben).
Ich spendiere noch ein Blank: sudo gparted /tmp/sdX.img
Freilich braucht man dazu eine weitere Disc, welche groß genug ist, um eine Datei in der Größe des Datenträgers aufzunehmen. Macht man das direkt mit der Disc, dann könnte es dazu kommen, dass man mehr zerstört als rettet.
So isses.
Ciao,
Martin
Ich stamme aus Ironien, einem Land am sarkastischen Ozean.