dedlfix: An Programmieren Interessierter einführen

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Tach!

Insofern noch keine thematische Präferenz vorliegt, wäre als allgemeine Empfehlung für einen Programmieranfänger Python sicher nicht die schlechteste Wahl.

Wenn es darum geht, Programmieren zu lernen, ist Python ziemlich ok. Allerdings habe ich da so meine Bedenken, was die Praktikabilität angeht. Man möchte ja am Ende auch etwas haben, mit dem man seine Aufgabenstellungen umsetzen kann. Und da empfinde ich Python ein wenig problematisch, weil es sich recht wenig heimisch auf den Systemen anfühlt.

Die Linux/Unix-Kommandozeilenumgebung ist da noch die einfachste Geschichte, da läuft alles, was eine Shebang kennt. Zu GUI-Programmen dort kann ich nichts weiter sagen. Da weiß ich nicht, wie schwer oder einfach das generelle Programmieren damit ist und wie sich Python auf dem Gebiet schlägt. Vor Äonen hatte ich mal was mit Qt versucht und fand es einfach schrecklich im Vergleich zu Windows Forms. Magic Strings für alles blieben mir als schlechtes Beispiel im Gedächtnis. Das Ergebnis passte dann auch weder dahin noch dorthin, sondern sah eigen aus.

Bei browserseitiger Programmierung kommt man am heiligen Dreigespann nicht wirklich vorbei. Dafür braucht man Python und Alternativen nicht weiter zu betrachten.

Die Unterstützung für serverseitige Webanwendungen ist vorhanden, aber das war nicht das Hauptziel von Python. Im Vergleich dazu fand ich PHP den leichteren Einstieg, inklusive administrativen Aufwand, den Webserver zu konfigurieren. Mag heute vielleicht einfacher geworden sein.


Wie du auch am Ende deines Postings aufgezeigt hast, sind Methoden neben den Grundlagen einer Sprache vor allem diejenigen für Problemlösungen und Herangehensweisen der wichtigste Punkt beim Programmieren. Man muss am Ende nicht alles wissen, es hilft aber sehr, die richtigen Fragen formulieren zu können, damit man Lösungen suchen kann. Zum Beispiel ist "mein Programm läuft nicht, kannst du mir helfen?" nicht die Art von Fragen, die man beantworten kann. Man sollte schon in der Lage sein, das Problem auf konkrete Stellen im Code eingrenzen zu können.

Dann aber muss man mal perspektivisch fragen, welche Art von Aufgabenstellungen der Proband zu lösen gedenkt. Ebenso ist auch das eingesetzte oder angestrebte Betriebssystem zu beachten. Und daraus sollte man ableiten, ob man den Wegweiser eher in Richtung Desktop- oder Webanwendung zeigen lassen sollte. Zumindest vorerst.

Allerdings sind Webanwendungen zwar heutzutage mehr gefragt als Desktopanwendungen. Doch sehe ich dafür auch die größere Hürde für den Einstieg. Man muss das Konzept hinter der Trennung zwischen Struktur, Aussehen und Funktionalität lernen und verinnerlichen, und auch Erfahrungen sammeln, welcher Teil der Anwendung wohingehört. Desktopanwendungserstellung sehe ich da als pflegeleichter an. Vor allem wenn sie so einfach geht wie bei Windows Forms. Komponente aus der Toolbox aufs Form/Fenster ziehen, Eventhandler befüllen, läuft (abzüglich logischer Fehler). Aussehen kann man mit den Eigenschaften der Komponente beeinflussen. Die sind da auch gleich alle aufgelistet und müssen nicht wie bei CSS erstmal in irgendeiner Dokumentation gefunden werden. Klar gibt es auch hier bessere/modernere Systeme. Aber für den Anfang und Hausgebrauch ist die Lernkurve ein nicht unwichtiges Kriterium.

Also erstmal: wo soll der Weg hingehen?

dedlfix.