Wolle: Zuse Addierschaltung

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Aber, wie schon gesagt, ich verstehe diese Abbildung nicht. Ich kenne es zum Beispiel so, dass man ensprechend eine Leitung für a und b hat, was ich hier nicht erkenne.

Das ist ein elektromechanischer Rechner. Du siehst keine Leitungen für a und b, weil a und b über Schalter oder Relais eingegeben werden, also mechanisch (Relais: elektromechanisch, das macht aber keinen Unterschied).
In der Zeichnung stehen beide Schalter in der Position 0. Soll a den Wert 1 haben, schaltest du den bzw. die Schalter a um. Das kannst du dir genau so banal vorstellen.

Beachte, dass du zwar nur je einen Schalter für a und b hast, aber beide Schalter je vier gleichschaltende Kontakte besitzen. Schaltest du den Schalter a auf 1, musst du alle vier in der Zeichnung mit a beschrifteten Kontakte umschalten.

Und was ist G und R?

Über G kommt eine Speisespannung, dort schließt du sozusagen den Pluspol deiner Batterie an (G vermutlich wie in Gemein). An R klemmst du ein Lämpchen, das dir das Ergebnis, die Summe von a und b anzeigt (R wie Resultat).

G ist insofern etwas verwirrend, weil es nur gebraucht wird, falls a und b identisch sind. Dann liefert G die Spannung für die Übertragsausgänge u+1 (a=b=1) bzw. u'+1 (a=b=0).

Sind a und b unterschiedlich, stammt die Spannung für u+1 und u'+1 aus den Übertragseingängen u und u'.

R wird ausschließlich über u und u' versorgt.

Ich soll bei den Werten: a=0, b=1, u=1 die korrekten Schalterstellungen und das Ergebnis einzeichnen.

Das sollte kein Problem darstellen. Wechsele bei sämtlichen Schaltern b die Stellung. Verfolge die Spannung von u kommend zu den Ausgängen u+1 und R.

Beachte, dass in der Zeichnung ein Fehler steckt: An der T-Verbindung der beiden Schalter b über dem Ausgang R fehlt ein Knotenpunkt, die beiden b-Kontakte sind verbunden. Und nur vorsichtshalber eine Anmerkung: Leitungen ohne solchen Knotenpunkt sind nicht miteinander verbunden.