Hej dedlfix,
Man möchte doch auch jedem Kunden ein eigenes Layout geben.
Als Betreiber ist man bestrebt, sich von der Konkurrenz abzuheben.
Das ist wichtig. Ein Kunde soll sich wohlfühlen und zu der Seite, auf der er sich wohl gefühlt hat wieder und wieder einkaufen.
Den Besuchern ist das allerdings weitaus weniger wichtig.
Jein. Man besucht wohl bestimmte Seiten und gibt sein sauer verdientes Geld für Dinge aus (oft obwohl man die nicht braucht und nie vermisst hat), weil man sich unterbewusst und emotional angesprochen fühlt.
Deine Annahme stimmt nur für den Fall, dass jemand vor dem Einkauf schon genau weiß, was er will und auch nur das kauft (oder erledigt, je nachdem, was der Zweck der Site/ Anwendung ist).
Davon wird aber niemand reich, was denjenigen wurmt, der dich bezahlt. 😉
Die müssen vorwiegend zurechtkommen. Es nützt ja nichts, eine ganz tolle Individualität zu haben, die den Nutzer vor Herausforderungen stellt. Es darf da schon ein Wiedererkennungswert vorhanden sein, dass sie sich aufs Kaufen oder was auch immer konzentrieren können, anstatt auf das Herausfinden der Bedienung. Insofern sehe ich das nicht als ein großes Problem, wenn bestimmte Bedienelemente wie gewohnt und damit "wie überall" aussehen. Die Individualität hat trotzdem noch viel Spielraum an anderen Stellen.
Mein Einwurf oben war keine Widerrede, nur eine Ergänzung. Hier gibt es nichts mehr hinzuzufügen oder einzuschränken. Ich stimme voll und ganz zu!
Ich gebe aber zu bedenkne, dass weder Material Design noch Bootstrap allgegenwärtig sind.
Da kommt man trotz Individualisierung mit immer nur Material Design irgendwie nicht aus der Falle, dass alles irgendwie gleich aussieht.
Oder fehlt mir hier einfach die Phantasie?
Material Design oder Bootstrap sind keine Corporate-Identity-Vorlagen. Man ist da nicht in ein starres Korsett gezwängt, also nicht gezwungen, alles wie beim Nachbarn aussehen zu lassen. Es gibt auch Themes, da hat man Mühe, zu erkennen dass da eines von den bekannten Frameworks zugrundeliegt.
Material Design verbinde ich immer mit dem Google Look and Feel. Hier scheint mir wirklich die Phantasie zu fehlen, wie man so etwas umsetzt und dann doch anders aussieht, da dort sehr viel mit optischen Beispielen erklärt wurde.
Bootstrap hat sehr viel weniger Design und lässt sich so unauffälliger an das eigene CD anpassen und hat seine eigenen Nachteile (und ein paar Vorteile, die IMHO geringer wiegen, aber das haben wir alles schon durch)…
Wenn nur das erfolgreich wäre, was individuell ist, gäbe es keine Probleme mit Plagiaten, die genügend Abnehmer finden, gerade weil sie wie die Konkurrenz aussehen.
Eigentlich will ja jeder eine Seite haben, die "modern" aussieht. Und eine Mode mitzumachen, ist das gegenteil von Individualität.
Für meinen Arbeitsbereich, aber auch für andere große Anbieter, wie Amazon, Microsoft, Telekom usw ist das aber anders. Da geht man nur so weit mit der Mode, wie es mit der Marke vereinbar ist.
Eine ganz schlimme Modeerscheinung sind meiner Meinung nach übrigens Videos. Aber das wäre schon das nächste Thema. 😉
Einen schönen Sonntag Nachmittag
Marc
Ceterum censeo Google esse delendam