Hallo Janosch,
Kann natürlich sein, dass sich das in den letzten 40 Jahren geändert hat. ;-)
Möglich. Könnte dir aber auch heute noch passieren - ich bin da leidgeprüft.
das glaube ich dir ohne Zögern.
Grund ist, dass sich einige Grundschulen recht wenig drum kümmern, dass diese Themen nicht im Grundschul-Bildungsplan stehen. Die Themen werden dann schon vorgegriffen, um die Schüler „möglichst gut vorzubereiten“.
Ja, mag sein. Und manche Schüler sind selbst dem Stoff voraus. Ich erinnere mich nämlich ebensogut, dass meine Klassenlehrerin in der 3. Klasse, die uns auch in Mathe unterrichtete, gern Ketten-Rechenaufgaben stellte, die wir im Kopf mitrechnen mussten. Dabei hat sie sich irgendwann man vertan, und ich habe am Ende als Ergebnis angeboten: "Minus zwei!"
"Unsinn", wies sie zurück, "was soll der Quatsch?"
Dann haben wir alle miteinander die Kette der Operationen noch einmal wiederholt, und es kam tatsächlich -2 heraus. Das durften wir eigentlich noch gar nicht kennen!
Das führt dann dazu, dass eine ganze Reihe Schülerinnen und Schüler im Mathematikunterricht der 5. und 6. Klasse sitzen und sich langweilen, da sie das ja alles schon können
Kommt mir sehr bekannt vor. :-)
mit dem Resultat, dass sie dann konsequenterweise den individuellen Punkt, an dem sie es nicht mehr können, verpassen, und dann auf einmal doch ins Hintertreffen geraten.
Das ist mir damals in der Schule nicht passiert - wohl aber später an der FH. Als FH-Student mit Abi hatte ich den meisten Kommilitonen etwas voraus, vor allem in Mathe und Physik, und habe mich in just diesen Fächern tatsächlich im ersten Semester gelangweilt. In Physik ging's gut; in Mathe habe ich insofern die Quittung bekommen, dass ich die Klausur am Ende des zweiten Semesters mit einem Ergebnis von 4.3 grandios versiebt habe (Nebenbei: Ich habe bis heute noch nicht verstanden, wie eine Laplace-Transformation funktioniert und wofür sie gut ist).
Viel wichtiger wäre es, die Basics, die tatsächlich im Grundschulbildungsplan stehen, noch stärker zu vertiefen und zu üben.
Wichtig wäre es IMO auch, in den Schulen wieder vermehrt traditionelles Wissen zu vermitteln. Zum Beispiel Geographie: Wo sind welche Länder, Städte, Flüsse, Gebirge? Sowas war zu meiner Schulzeit anscheinend völlig irrelevant. Hat keinen interessiert. Meine Eltern fanden das sehr merkwürdig.
Die schriftliche Division zum Beispiel.
Ähm ... was meinst du damit? - Division ist Division, ob schriftlich oder im Kopf, ist doch egal. Oder was ist der Knackpunkt?
So long,
Martin
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Ein Tag, an dem du nicht wenigstens einmal gelacht hast, ist ein verlorener Tag.