Facebook zeigt mal wieder, wie wenig denen das Wohl ihrer Nutzer bedeutet. Die sind nicht imstande und nicht willens, dazuzulernen. (Das würde ja ihrem Geschäftsmodell zuwiderlaufen.)
Eric Meyer bekam (zum wiederholtenten Male) Bilder seiner verstorbenen Tochter Rebecca zu sehen, Text dazu: Eric, wir begehen jeden Tag Dinge, die Freunde wie deine zusammenbringen. Wir hoffen, dass dir dein Video gefällt! (Thread)
So beginnt auch das erste Kapitel des Buches Design for Real Life von ihm und Sara Wachter-Boettcher: „Am Heiligabend 2014 ging ich auf Facebook und wurde mit Werbung für den Jahresrückblick empfangen, einem Feature, um das ich geflissentlich einen Bogen gemacht hatte.
Und nun war es in meinem Newsfeed. Umrahmt von tanzenden Clipart-Partygängern wurde ich angesehen von einem Bild meiner mittleren Tochter Rebecca, die an ihrem sechsten Geburtstag am 7. Juni 2014 an einem aggresiven Gehirntumor gestorben war.
Die Dissonanz zwischen der persönlichen Tragödie und Party-Bildern versetzte mich in einen bis ans Mark gehenden Schock. Der Text dazu ‚Das war dein Jahr!‘ fügte noch seinen surrealen Batzen Gräuel obendrauf.“
Das Buch kann ich wärmstens empfehlen. Nur bei Facebook scheint es niemand gelesen zu haben. Was für ein Arschloch-Unternehmen.
LLAP 🖖
„Wer durch Wissen und Erfahrung der Klügere ist, der sollte nicht nachgeben. Und nicht aufgeben.“ —Kurt Weidemann