Naja... das würde meiner Meinung nach aber darauf hinaus laufen, dass irgendwann nahezu alles mal gesagt oder pressemäßig erfasst sein würde. Jede Redewendung, jegliche Wortkonstellation, usw. Resultat wäre, dass der Wort-, Sprach- und Informationsgehalt der Menschen verarmt.
Abgesehen von der von Christian genannten zeitlichen Einschränkung des Leistungsschutzrechts habe ich mir diese Gedanken auch schon gemacht. Wer möchte schon eine Auseinandersetzung um einen selbst geschriebenen Text führen, der in Sätzen oder Satzteilen gleichlautet wie Teile von einem oder mehreren Presseartikeln, ohne von diesen abgeschrieben worden zu sein?
Absolut. Allein bei einer Aussage ala "Dieses Gesetz ist nicht des Weisheits letzter Schluss" kann ich mir doch nahezu sicher sein, dass diese Wortkonstellation "ist nicht des Weisheits letzter Schluss" innerhalb des letzten Jahres irgendwo schonmal pressemäßig niedergeschrieben wurde... Und das gilt für alle Redewendungen und für massig viele Wortkonstellationen, Sprichwörter, geflügelte Worte, usw. Erstens mach so Kommunikation keinen Spaß und zweitens ist es, wie Du oben anführst, konfliktanfällig. Ergebnis könnte im ersten Schritt Denk- und Kommunikationsschere in den Köpfen der Menschen sein und im zweiten Schritt, dass nur noch die "Erlauchten" von "oben nach unten" kommunizieren (können/sollen/dürfen). Wie war das noch gleich mit dem "begleitendem Denken" ala öffentlich Rechtliche?
Haben eigentlich Legasteniker hier einen Vorteil? Soll heißen:
"Künftige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus." == "Könftigä Ereignißße wärfen ihrä Schattön vorauß." ??
Pit