Auge: Keinesfalls diesen Raspi!

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Hallo

Aber warum sollte man dann nicht die ca. 15€ mehr ausgeben für den neuen 4b 4G, der schneller ist, eine bessere Busteilung hat, vier GBytes RAM hat, ...?

Weil das momentan noch eine „Mogelpackung“ ist. Die spezifizierte Leistung führt zu starker Wärmeentwicklung, was wiederum zur Drosselung des Prozessors führt, was wiederum zur nicht dauerhaft möglicher Nutzung der spezifizierten Leistung führt.

Man muss als Käufer momentan mit Kühlkörpern und Lüftern (gibt's fertig in Gehäusen) nachhelfen, um dauerhaft an die Mehrleistung zu kommen. Es ist, soweit ich weiß, aber auch eine firmwareseitige Lösung in Arbeit.

Mir leider nicht klar, welche Version Du meinst.

Den 4-er.

Ich habe selber einige RasPi 3b+ verbaut mit großem Kühlkörper. Die benötigen noch nicht einmal ihren Ventilator, wenn das Gehäuse groß genug ist.

Zu dem habe ich nichts gesagt.

Der erste 4b, den ich getestet habe, läuft mit dem großen Kühlkörper auch einwandfrei. Man benötigt aber andere Kupferpads für ihn, damit er plan aufliegt.

Mit der Temperaturabfrage des Prozessors kann man sehen, dass die maxTemp ca. 57°C erreicht bei ca. 24°C Umgebungstemperatur bei zwei Bildschirmen und Streaming. Das ist wohl die heftigste (nutzlose) Rechenleistung, die man dem Kerlchen abverlangen kann.

Bist du sicher, dass das die heftigst mögliche Rechenleistung ist? Soweit ich weiß, hat der Pi 4 Chips zum dekodieren von Media-Dateien und -Streams. Das belastet die CPU nicht allzusehr.

Es gibt aber Spezialexperten, die der Kiste „alles“ abverlangen und dann tritt das von mir beschriebene Szenario ein. Die Prozessortemperator steigt bis etwa 80°C, woraufhin der Przessortakt gedrosselt wird. Das sorgt für Abkühlung zum Preis verringerter Leistung.

Ich habe nun auf Heise vergeblich nach dem Artikel mit der Vorstellung eines Bastelprojekts zum Einbau eines Lüfters in ein original Pi-4-Gehäuse gesucht. Dafür habe ich einen Golem-Artikel, der vermutlich über das gleiche Projekt berichtet. Dabei gibt es auch eine Beschreibung des zu lösenden Problems.

Tschö, Auge

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Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett