@@Matthias Apsel
Das W3C führt dieses Element [
wbr
] als ein obsoletes Feature, Sie sollten es nicht verwenden.
Mir fällt kein sinnvoller Einsatz für wbr
bei lateinischer (kyrillischer, griechischer, …) Schrift ein. In diesen Schriften setzt man bei Silbentrennung einen Trennstrich; wbr
erzeugt aber keinen. Hier ist stattdessen für Sollbruchstellen der bedingte Trennstrich ­
angebracht.
Anders in anderen Schriften, die keine Trennstriche verwenden. In chinesischer und japanischer Schrift kann AFAIK an fast jeder Stelle umbrochen werden (Interpunktionszeichen ausgenommen); da braucht man keine Sollbruchstellen.
Es gibt aber auch Schriften wie die thailändische[1], wo nur an Wortgrenzen getrennt werden darf, dort aber keine Leerzeichen stehen, und bei Trennung kein Trennstrich gesetzt wird. Dafür dürfte wbr
angebracht sein.
Das würde erklären, warum wbr
nicht aus dem HTML-Standard genommen wurde. Es ist eben nicht obsolet.
LLAP 🖖
„Man kann sich halt nicht sicher sein“, sagt der Mann auf der Straße, „dass in einer Gruppe Flüchtlinge nicht auch Arschlöcher sind.“
„Stimmt wohl“, sagt das Känguru, „aber immerhin kann man sich sicher sein, dass in einer Gruppe Rassisten nur Arschlöcher sind.“
—Marc-Uwe Kling
Richard Ishida: Approaches to line breaking, South-East Asia: no word separator ↩︎