Hallo Martin,
etwa 1500m Luftlinie
also immerhin nur eine Meile statt 37, und Du musstest nicht in einen Betonbunker (Hä?).
Es ist jetzt off-topic, aber über dieses Thema kann ich mich endlos aufregen.
Das ist der Terror bei öffentlich gespielter Musik. Es ist immer das selbe, und mir völlig unbegreiflich.
Ich bin vor Jahren in der Köln Arena gewesen, mit meinen Kindern, bei einer Tabaluga-Show von Peter Maffay. Durch Aufpressen beider Hände auf die Ohren konnte ich den Schmerz so weit dämpfen, dass ich nicht hinauslaufen musste. Genuss der Show? Fehlanzeige.
Vor noch mehr Jahren war ich bei Starlight Express. Dummerweise war mein Platz direkt unter einem Lautsprecher. Hände, Ohren, Freude - siehe oben. Aber auch andere Plätze sind am Rande der Erträglichkeit.
Und es geht so weiter. Wird irgendwo öffentlich Musik gespielt, muss sie laut sein. Wenn's nicht gerade eine Show ist, dann ist die Folge, dass das Publikum sich anschreien muss. Der DJ bekommt das mit und dreht noch etwas weiter auf. Es eskaliert immer, wirklich immer, so weit, dass man sich mit direktem Brüllen ins Ohr gerade noch verständigen kann. Konsequenz: ich will nur noch gehen, bzw. gehe gar nicht erst hin. Ich kann bei mehreren parallelen Geräuschquellen einen einzelnen Sprecher ohnehin nur sehr schwer heraushören, und bei lauter Musik bin ich akustisch isoliert.
Bei einem Soundcheck soll - unter anderem - die Lautstärke an die Örtlichkeit angepasst werden. Aber offenbar sind alle Tontechniker halb taub und merken nichts von dem Schaden, den sie anrichten. Es scheint auch keine gesundheitsorientierte Vorschrift zur Maximallautstärke bei Veranstaltungen zu geben. Es ist immer viel zu laut. Jeder motzt über den Krach (außer discotrainierten Hardcoretänzern). Man kann sich beschweren. Dann gibt es einen verwirrten Blick, es ist kurz mal etwas leiser (aber eigentlich immer noch zu laut), bis irgendein Schwerhöriger sich beklagt, dass es nun zu leise wäre und der DJ wieder aufdreht. Und ich kann nur noch nach Hause gehen.
Rolf
sumpsi - posui - obstruxi