Einstieg in HTML-Tutorial überarbeiten?

[Der Martin]

Hallo,

Bis zu einem Live-Beispiel und dem Selbst-Probieren ist es bei mir ein langer Anlauf.

Dann bist du der Typ „Theoretiker“, der beim Kaffeekochen zunächst nicht an den leckeren Kaffee denkt, sondern verstehen möchte, warum das Wasser siedet und wieviel Energie das kostet.

und daran, was eigentlich im Kaffee drin ist und so. Ja, im Prinzip schon.

Ich poste beim Physikerboard. Zu 95% Theoretiker, die nach passenden Formeln zum Problem suchen. Aber so manches Mal kein Gefühl haben, ob das Ergebnis tausendfach zu hoch oder um ein tausendstel zu klein ist.

Das ist nicht gut.

Ich bezeichne mich erstmal als „Praktiker“, stelle mir die beschriebene Situation vor. Kann dann logischerweise zu Themen wie „Quantenphysik“ und „Urknall“ nichts schreiben, aber überprüfe immer meine Schätzungen zu Größenordnungen und lerne, besser zu schätzen.

Ich sehe mich irgendwo im Transit dazwischen. Wenn ich in ein Thema neu einsteige, bin ich der Theoretiker, den du beschreibst; mit zunehmendem Wissen steigt dann auch die Motivation zum Ausprobieren; mit zunehmender Erfahrung werde ich dann mehr und mehr zum Praktiker, der dann auch ein "Gefühl" für die richtigen Größenordnungen und mögliche Fehlerquellen hat.

Und irgenwie betrifft das auch IT-Probleme. Gerne schätze ich, welcher Aufwand bis zur Lösung erforderlich ist. Falls zu hoch, suche ich alternative Ansätze oder verabschiede mich von der Idee. Lebenswichtig für einen Freiberufler, der ein Angebot machen soll.

Absolut. Aber auch wichtig für einen Angestellten, der vom Chef gefragt wird: "Schaffen Sie das bis Ende der Woche?"

viel schlimmer finde ich noch, dem Laien eine fertige, aber möglicherweise nicht ausgereifte Lösung anzubieten

Da bin ich ganz anders. Menschen und viele Tiere brauchen Vorbilder, um zu lernen. Eine Lösung, die funktioniert, kann ich untersuchen, nachahmen, hinfallen und wieder aufstehen.

Richtig. Aber wie groß ist die Motivation zum Untersuchen, wenn man etwas bekommt, das augenscheinlich funktioniert? Bei den meisten wahrscheinlich sehr gering.

Ich denke, der Eine (du) lernt nach dem Top-Down-Verfahren (erstmal das Allgemeine), der andere (ich) nach dem Down-Top-Verfahren (das gelungene Detail erweckt Interesse an Zusammenhängen).

So wie du uns beschrieben hast, ist es genau umgekehrt: Ich fange gern bei den Grundlagen und Einzelheiten an und arbeite mich dann langsam zum Gesamtkunstwerk durch. Das nennt man übrigens Bottom-Up, also von unten nach oben. Was du machst, ist Top-Down: Oben beim Gesamtkonzept anfangen, und von da aus langsam nach unten in die Details gehen.

Live long and pros healthy,
 Martin