Rudi: Erstellung konformer XRechnungen

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Hallo Martin,

zum Beispiel, wenn bereits geleistete Vorauszahlungen mit einfließen. Mein Stromanbieter macht das so. Da steht dann auf der Jahresrechnung der fällige Gesamtbetrag, der sich aus dem tatsächlichen Stromverbrauch laut Zählerablesung ergibt, und in der Zeile darunter ein Posten "Abzüglich geleistete Abschlagszahlungen" mit einem negativen Betrag. Finde ich rechnerisch völlig logisch und nachvollziehbar.

Natürlich macht er das so. Wie auch sonst? Eine Accontozahlung muss netto von der zu zahlenden Nettosumme sowie natürlich auch deren Mwst-Betrag vom zu zahlenden Mwst-Endbetrag abgezogen werden. Ein ganz normaler kfm. Vorgang.

Einen Kassenebelg mit einem Storno habe ich gerade nicht als Beispiel zur Hand, aber ein eingelöster Leergutbon erscheint tatsächlich als negativer Euro-Betrag auf dem Kassenbeleg. Und warum auch nicht?

Hab ich mir beim Leergut schon gedacht. Und ich bin fast sicher, beim Sofortstorno ists genauso. Vielleicht frag ich gleich im Discounter mal nach, ob die Kassiererin einen für mich macht 😉

Fragt sich nur, ob ein einfacher Kassenbeleg den Vorschriften für eine förmliche Rechnung entsprechen muss.

Es gibt da schon Unterschiede zwischen Rechung und Kassenzettel. Aber die sind eher anderer Natur als in der Verwendung der 4 Grundrechenarten.

Aber vielleicht soll/muss/kann man über eine negative Mengenanzahl gehen? BR-22 spricht jedenfalls nicht dagegen. 😕

Wäre natürlich auch eine Möglichkeit.

Die aber dann den eigentlichen Geschäftsprozess nicht abbildet, sondern eher verfälscht?

Um zu beurteilen, ob sich eine Neuprüfung älterer Produkte noch lohnt, um sie wieder auf den aktuellen Normenstand zu bringen, haben wir vom Vertrieb nach mehrmaligem Betteln einen SAP-Auszug über alle Verkaufsartikel mit den verkauften Stückzahlen von 2017, 2018 und 2019 bekommen. Da ist uns auch aufgefallen, dass vereinzelt negative Stückzahlen auftreten. Das dürften dann wohl Rücklieferungen aufgrund von Reklamationen sein.

Und eben diesen Schluss ziehst Du, weil Du davon ausgehst, dass Eure Software Eure Geschäftsprozesse abbildet.

Wobei, vielleicht bilden ja auch beide Wege den Geschäftsprozess ab?


Menge  Artikel     Wert
 1     Nachlass     -25
-1     Nachlass      25

Allerdings müssen dann viele Fakturas auf die 2. Option umprogrammiert werden. Mir ist bisher keine bekannt, die das auf der Rechnung im 2. Weg ausweist.

Steht eigentlich irgendwo in der Spezifikation, inwieweit die XRechnung in ihrer Chronolgogie und Aufschlüsselung der "Papier-/PDFrechnung" entsprechen muss oder müssen nur beide zum selben Ergebnis kommen und ihrer eigenen Spec gerecht werden? Denn ansonsten könnte man ja die XRechnung ihrer Spec anpassen und den Rest, der ja heute schon konform läuft, unbehandelt lassen.

Rudi