Der Martin: Zum Lehrertag

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Hallo,

Man kann nicht für etwas kämpfen, sondern nur gegen etwas (oder jemanden).

Doch, kann man schon. Für die Freiheit zum Beispiel, weil sich aggressives Verteidigen (d.h. kämpfen) nicht mit dem zu erreichenden Ziel (Freiheit) beißt.

dann kämpfe ich aber nicht für die Freiheit, sondern gegen Unterdrückung oder was immer die Freiheit einschränkt oder gefährdet.

Beim „kämpfen für den Frieden“ ist das tatsächlich problematisch - weil man beim Kämpfen automatisch (erstmal) den Frieden stört. Aber nichtmal da ist die Sache eindeutig, weil man dazu auch definieren muss, für welchen Frieden man kämpft. Manchmal ergibt sich durch Kämpfen ein späterer Friede, und dann hat man für diesen gekämpft…

Nach meiner Auffassung hat man auch dann nicht für den Frieden gekämpft, sondern gegen diejenigen, die diesen Frieden stören.

Ob man das jetzt persönlich gut findet oder nicht, die Wortwahl ist jedenfalls nicht objektiv falsch oder problematisch.

Es ist vielleicht Haarspalterei, aber ich bin semantisch trotzdem stur: Kämpfen tut man höchstens gegen das oder diejenigen, die einen daran hindern, das eigene Ziel zu erreichen.

Live long and pros healthy,
 Martin

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Fische, die bellen, beißen nicht.