Der Martin: CSS Performance Killer?

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Hallo,

Der abrupte Bildwechsel wird aber auch bei dir Stress auslösen, vermutlich aber deutlich weniger als der Stress der durch oben geschilderte Irritation entsteht.

Ich habe nicht den Eindruck, dass dabei Stress entsteht, weil ich die plötzliche Änderung des visuellen Reizes ja erwarte.

Wenn du keinen Stress entwickeln würdest, stünden die Chancen nicht schlecht, dass ich mich gerade mit einem klinisch Toten unterhalte.

das halte ich dann doch für sehr unwahrscheinlich. 😉

Das menschliche Gehirn reagiert bei der Nutzung von Computern ununterbrochen mit komplexen chemischen Reaktionen auf die Reize, denen es ausgesetzt wird. Dabei wird ein Cocktail aller möglichen Botenstoffe freigesetzt, Stresshormone sind immer mit dabei.

Vielleicht haben wir ein Problem mit der Begriffsdefinition. Für mich ist Stress eine Art von psychischer Belastung. Und die empfinde ich bei den beschriebenen Szenarien eigentlich nicht.

Dass sich das nicht so anfühlt, kann daran liegen, dass andere Botenstoffe deine Stimmung überlagern, oder dass die Konzentration so gering ist, dass du deine Stimmungslage nicht unmittelbar mit dem Gefühl Stress in Verbindung bringst.

Das mag sein.

Es hat aber trotzdem einen Einfluss auf dein Stimmungsbild, auch wenn du Ursache und Wirkung nicht direkt lokalisieren kannst.

Aber welchen Einfluss?

Einige Unternehmen nutzen das übrigens gezielt aus, um Menschen süchtig zu machen. Jeder kennt diese kleine rote Ziffer, die manchmal an Chat-Apps haftet, um die Anzahl der noch ungelesenen Nachrichten zu signalisieren. Die Farbe und die Kontur sind nicht zufällig so gewählt, sondern ganz bewusst, um einen Stressreiz auszulösen.

Echt? Diese Anzeige kenn ich, aber sie ist mir herzlich egal. Die juckt mich nur dann, wenn ich eine bestimmte Message erwarte.

Wenn die Nachrichten gelesen wurden, verschwindet die Ziffer und das Gehirn reagiert mit einem kleinen Dopamin-Schub zum Abbau des Stresses.

Das wiederum kann ich nicht nachempfinden.

Aber was soll dabei der Reiz sein? Abhängigkeit impliziert doch immer auch eine gewisse Art von Verlockung. Welche? Nur das Erlebnis "Hey, ich habe wieder alles gelesen"? Nicht wirklich, oder?

Dabei handelt es sich um dasselbe Prinzip, mit dem Menschen in Spielhallen am einarmigen Banditen in die Spielsucht getrieben werden.

Da ist ein ganz entscheidender Unterschied im Spiel: Ein Lockstoff. Geld.

Allerdings ist die Masche der Apps noch heimtückischer, da mit kaum wahrnehmbaren Dosierungen gearbeitet wird.

Dafür aber auch ohne Einsatz.

Live long and pros healthy,
 Martin

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Lasst uns ins Horn brechen und aufstoßen. Höchste Zeit, auf den Weg zu machen.
(mit freundlichem Dank an Tabellenkalk für die Ergänzung 😀)