Gunnar Bittersmann: Sprache: Wortempfinden weich oder hart?

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@@Der Martin

Nun ja. Ich finde vor allem den konsonantischen Anteil von Sprachen markant und interessant. Deshalb mag ich rein vom Klang her Sprachen wie Spanisch, Russisch […]

Lebt Russisch nicht von den Vokalen? Der Umfang an Konsonanten dürfte sich kaum von denen im Polnischen oder anderen slawischen Sprachen unterscheiden – die Vielzahl an Vokalen macht’s.

Im Polnischen hingegen gibt’s nur wenige verschiedene Vokale, bspw. nur [ɔ], kein [o]; nur [ɛ], kein [e] (außer die Konsonanten ringsrum machen das Wort weich wie bei dzień [d͡ʑeɲ][1]). Protip: Der Roman heißt [lɛvan​ˈ​dɔfskʲi], nicht [leˑvan​ˈ​dɔfski]; der Łukasz heißt [pɔˈdɔlskʲi], nicht [poˑˈdɔlski].

Vom Klang her kommen mir das in Spanien gesprochene Kastilisch (Spanisch) und das in Lateinamerika gesprochene wie verschiedene Sprachen vor: das spanische hart, das lateinamerikanische weich. Das schönste Spanisch wird in Mexiko gesprochen, sagt man.

😷 LLAP

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“When I was 5 years old, my mother always told me that happiness was the key to life. When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I wrote down ‘happy.’ They told me I didn’t understand the assignment, and I told them they didn’t understand life.” —John Lennon

  1. In der Phrase Dzień dobry! (Guten Tag!) hört man oft [i]: [d͡ʑiɲ ˈ​dɔbrɨ]. ↩︎