Hallo encoder,
Dein aktuelles Problem ist die Corona-Zeit, in der es keine Events gibt mit denen ein Eventkalender zeigen kann was er drauf hat. Bisschen doofer Zeitpunkt.
Ja leider. Als ich 2008 anfing und die ca. 8000 Orte (Kombination PLZ - Ortsname) Deutschlands mit Geo-Koordinaten in die Datenbank lud, war ich der Meinung, dass auch das kleinste Kaff einmal im Jahr austickt. Und sei es nur die Feuerwehr-Grillparty.
Diesen Bestand von statistisch erwarteten 8000 künftigen Events haben wir nie annähernd erreicht. Es sammelten sich hauptsächlich Alt-Männer-Chöre mit Shanty-and-Seasong-Events, also meine „Kumpels“. Und ja, ich habe damit geworben, dass remso.eu die weltweit meisten Shanty-Events zeigt. Sogar mit Hörprobe Und Video pro Termin, aber für Bergbauern vollkommen uninteressant: Es Recht zu machen jedermann, ist eine Kunst, die niemand kann. Nichtmal remso.
In meiner Blase der Gleichgesinnten kamen keine Anregungen, wie man junge Menschen und andere Zielgruppen erreicht. Habe mich per Mail bemüht, wenigstens die europäische Chor-Szene zu aktivieren, aber für die ist der Arbeitsgesang von Seglern ein Hunde-Jaulen im Vergleich zu vierstimmigem „richtigen“ Gesang alter Meister. Wir sind die Underdogs der Sänger.
Und immer, wenn ich aufgeben wollte, kamen Durchhalte-Mails. Ich machte weiter, weil remso.eu für mich auch sowas war wie ein Experimentierfeld. Zum Beispiel, um PDF Dateien zu erzeugen. Dieses und andere Know-Hows konnte ich später Kunden anbieten und berechnen.
Mal ne blöde Frage, warum willst du das denn abgeben?
Ich möchte mehr machen, als nur als Freak vorm Bildschirm zu hocken.
Statt im dunklen Loch (Küche statt Terasse, Displays und Sonne sind Feinde) zu sitzen, habe ich neue Wünsche: Arbeit im Garten, Chor-Arrangements, Event-Organisation mit anwesenden Leuten, nicht mit virtuellen.
Ein großes Bedürfnis ist mir die musikalische Arbeit mit Flüchtlingen in meinem Ortsteil. Wir Europäer geben viel Geld aus für Reisen, um fremde Länder und Kulturen kennenzulernen. Doch vor Ort wollen die meisten eingeborenen Nachbarn nichts wissen von diesen Kulturen, die um die Ecke wohnen.
Ja, ich bin dafür, andere Länder NICHT zu überfallen und deren Bewohnern NICHT zu Flüchtlingen zu machen, sondern denen vor Ort zu helfen. Aber wenn sie schon mal hier sind, möchte ich auch musikalisch davon profitieren.
Ist es das finanzielle?
Ganz im Gegenteil. Die Rente als Freiberufler ist überschaubar, aber sicher. Ich habe es nicht nötig, dem Geld hinterherzulaufen, das kommt freiwillig.
In der Jugend musst du das tun, was Schule und Eltern sagen, im Beruf das, was dein Vorgesetzter verlangt. Als Freiberufler die Ideen deiner Auftraggeber umsetzen. Ja, es macht Spaß und du kannst Rechnungen schreiben. Aber erst der Rentner ist wirklich frei und muss nicht irgend jemandem dienen.
Müssen es mehrere Domains sein oder würde auch eine einzige reichen?
Die Domains zu zahlen ist nur ein kleiner Jahresbetrag in der Höhe eines guten Mittagstischs. Ich vermute (habe nie Rückmeldungen bekommen), dass deutsche Besucher die Domain .de bevorzugen, während .de das öster- oder niederländische Reich abstößt.
Seit Monaten bewerbe ich nur noch .eu, .de und .org (für Events ausserhalb Europas - hatten wir bei sportlichen Meisterschaften) wird umgeleitet auf .eu
Kurzfassung: Meine Interessen bewegen sich weg von der virtuellen Welt zu Kontakten mit realen Menschen.
Gruß, Linuchs