Hello,
geht um wesentlich mehr als 20.000 Euronen, hab ja zwei Jahre fulltime daran gearbeitet.
Also Vertragsprüfung:
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warst Du angestellt und mindestens tariflich entlohnt? -> Rechte sind dann automatisch an den Arbeitgeber abgetreten, mit Ausnahme von echten Erfindungen. Da hat der/die Erfinder:in einen Teilanspruch.
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Hast Du eine Lizenzvereinbarung? -> prüfe, ob Verwertungs- und Vervielfälrigungsrechte darin ausgeschlossen wurden, bzw. der Passus "genau eine Lizenz" o. ä. enthalten war.
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Wurde in der Lizenz eine Ausschließlichkeit (also nur für den/die Auftraggeber:in) vereinbart, oder eine "Geheimhaltung?"? Dann muss man genauer lesen, aber vermutlich ziehst Du den Kürzeren.
Aber eventuell kannst Du die Software noch selber (in angepasster Version) Anderen direkt anbieten, die sich dafür interessen. Damit würdest Du dann die Klagelast umkehren.
Sonst schreib zuerst einen lieben Brief, in dem Du fragst, wieso die aktuellen Nutzer:innen deine Rechte nicht wahren. Die Verwender:innen könnten sich sonst auf Gutgläubigkeit herauswinden. Mit dem Brief machst Du sie "bösgläubig".
"Die Lizenz läuft nur auf eine Version und schließt die Verwertung und Vervielfältigung nicht ein."
In der Regel darf man eine Einzellizenz (in DE) auch weiterverkaufen, muss dann aber selber die Nutzung einstellen.
Und schau Dir mal z. B. die Lizenzbedingungen von M$ und das sogenannte EULA an. Die sind zwar auch nur bedingt bindend, aber man kann viel daraus lernen und das nahezu kostenlos. Kostet eben nur Zeit.