@@Rolf B
… einem Font, bei dem alle Ziffern gleich breit sind (sollten die meisten sein)
Ähm nö, wieso?
Ob Proportionalziffern oder Tabellenziffern Default sind, liegt im Ermessen des Schriftdesigners. Bei Abril sind’s Proportionalziffern; bei Source Serif Pro sind’s Tabellenziffern:
Ebenso im Ermessen des Schriftdesigners: ob Versalziffern oder Mediävalziffern Default sind. Bei Abril ist das selbst innerhalb der Schriftfamilie verschieden: bei Abril Display sind’s Versalziffern; bei Abril Text sind’s Mediävalziffern.
Wenn man was anderes als den Default haben möchte, muss man das als OpenType-Feature angeben (und natürlich Fonts verwenden, die Versalziffern und Mediävalziffern anbieten). Und ja, man will. In Überschriften, Fließtext etc. will man i.d.R. Proportionalziffern; in Tabellen – nun ja – Tabellenziffern:
body { font-variant-numeric: proportional-nums lining-nums }
table { font-variant-numeric: tabular-nums lining-nums }
Und beim Tagesspiegel wollen wir Abril Text mit Versalziffern. Beispielartikel: Fußball-WM 2034 findet in Saudi-Arabien statt
Bei variabler Anzahl könnte man die Nachkommastellen rechts mit Nullen auffüllen. Wenn das semantisch irreführend ist (weil es eine Genauigkeit suggeriert, die die Zahlen nicht hergeben), kann man auch \u2007 (Figure Space) zum Auffüllen nehmen.
So sollte es sein. Bei der Calibri ist es das nicht, siehe obiger Screenshot. Und wer denkt, ich hätte einen Knick in der Optik, kann im ☞ Codepen im Hintergrund eine Linie zuschalten. (Da bin ich gerade erst Lucas de Groot, der die Calibri gemacht hat, übern Weg gelaufen. Vielleicht denk ich das nächste Mal dran, ihn zu fragen.)
Bei der Source Sans Pro stimmt die Breite des figure space mit der Breite der Tabellenziffern überein. (Im Codepen Source Sans Pro zuschalten, so man die Schrift lokal installiert hat.)
Bei der unteren Tabelle hab ich die Ausrichtung durch Padding in ch
gemacht. Da stimmt’s dann auch in der Calibri; die Tabellenziffern sind jeweils 1ch
breit.
Kwakoni Yiquan
Ad astra per aspera