Aloha ;)
SELFHTML hat eine andere Zielgruppe.
Nach meinem Verständnis enthält unsere Zielgruppe auch Menschen, die bisher von HTML nichts bis wenig wussten und in das Thema einsteigen möchten. Oder die HTML 3 gelernt haben und Orientierung zum Look-and-Feel einer HTML 5-Seite brauchen (sprich: <!doctype html>, und kein <center> oder <font>).
Das sind zwei sehr verschiedene Beispielpersonen, die sehr unterschiedliche Bedürfnisse an ein Cheatsheet hätten.
Ich dachte eigentlich, die Beschäftigung mit den Zielgruppen-Personae hätte gezeigt, dass es nicht „den“ Einsteiger gibt. Die Idee, ein Cheatsheet für „den“ Einsteiger zu machen, muss also scheitern.
Wie gesagt, ja, man kann sich verschiedene sinnvolle Cheatsheets vorstellen. Das, das du gedanklich skizzierst, ist sicher ein Cheatsheet, das durchaus für bestimmte Personengruppen sinnvoll sein kann.
au contraire…
Derya und Brian hatte ich hauptsächlich wegen des Alters ausgewählt.
...weil du etwas gesucht hast, was es nicht gibt - du hast den Siebtklässler gesucht, der gerade zwei Stunden Einblick in HTML bekommt. Um den gings hier ursprünglich, und den hast du nicht gefunden.
Statt den richtigen Schluss daraus zu ziehen, nämlich, dass der dann nicht zu unserer Zielgruppe gehört und folglich das Bedürfnis vielleicht auch nicht von uns bedient werden sollte, hast du versucht, irgendwie in die existierenden Zielgruppenpersonae dieses Bedürfnis einzupassen. Das ist schlecht.
Welche Persona den Neueinsteiger darstellt, hm, vielleicht noch die Heidi. Die übrigen haben den Einstieg schon hinter sich oder interessieren sich nicht für HTML.
Derya möchte eine App erstellen - weshalb ist sie in unserer Persona-Liste? Doch nicht, weil wir App-Programmierung mit Objective C oder Java erklären, sondern weil man PWAs erstellen kann. Dafür braucht sie HTML.
Ja, dafür braucht sie HTML, aber auf eine andere Art und Weise als der Siebtklässler.
Brian sucht HTML Elemente um Forenbeiträge zu formatieren. Es gibt 1-2 Foren auf dieser Welt, wo das geht. Die anderen verwenden BBCode oder Markdown. Ich gebe zu, dass ich bei der Auswahl der Personae nicht gut aufgepasst habe. Brian gehört von der Liste gestrichen, weil er etwas möchte, was es de facto nicht gibt.
Ja, vielleicht ist das so. Ja, vielleicht sollte man überdenken, ob Brian wirklich zur Zielgruppe gehört. Gut, dass in diese Richtung gedacht wird. Die Zielgruppe ist nicht in Stein gemeißelt, und weitere Iterationen schärfen den Blick auf das, was SELFHTML will. Das ist zu begrüßen.
Von einem solchen Blatt würde ich mir versprechen, dass ein Einsteiger einen schnellen Überblick darüber bekommt, wie eine HTML Seite sinnvoll strukturiert ist, um nicht in kompletter Unkenntnis zu beginnen.
Ja, richtig. So kann ein HTML-Cheatsheet aussehen.
Es stehen jetzt schon mindestens vier verschiedene Visionen im Raum, wie ein solches Cheatsheet aussehen kann. Alle haben Dinge gemeinsam, alle unterscheiden sich in der Frage, für wen sie geschrieben und für wen sie nützlich sind.
Damit sind wir gleich beim Hauptproblem dieses Cheat Sheets: Die größte Hürde bei der Webentwicklung ist nicht das HTML. Das ist relativ übersichtlich. Viel schwieriger ist es, den Überblick über die bald 400 CSS Eigenschaften und die zugehörigen Konzepte zu behalten, und dafür ist ein Cheatsheet schon sehr viel schwieriger. Dazu bräuchte es mehrere: eins für Flexbox, eins für Grid, eins für Ränder und Abstände, eins für Textformatierung, etc.
Eben. Vielleicht braucht es ja doch gar kein solches umfassendes HTML-Cheatsheet, sondern eher die von dir genannten Spezial-Cheatsheets für verschiedene CSS-Themen? Für die finde ich in unserer Zielgruppe auch erheblich viel mehr Rückendeckung...
SSLuL, die in 10 Unterrichtsstunden HTML machen sollen, könnten das als nützlich empfinden. Vor allem könnten sie bei einer Themenvertiefung drauf zurückgreifen. Und wir könnten einen QR Code draufmachen, der auf eine passende Portalseite im Wiki zeigt.
Für SchülerInnen und Lehrkräfte muss man anders schreiben als für erwachsene Hobbyisten. Das sollte man bedenken bevor man losrennt.
Ich glaube, man darf durchaus die Zielgruppen-Personae in Frage stellen. Vielleicht wurden Personen vergessen, die durchaus eine Rolle spielen. Vielleicht wurden Personen aufgenommen, die eigentlich eher marginal sind. Man darf das überarbeiten.
Man muss aber auch vorsichtig sein, dass man dabei nicht einem Fehler aufsitzt - manchmal fehlen zu einem Bedürfnis, das man diskutiert, die Zielgruppen-Personae nicht, weil man sie vergessen hat, sondern weil man gerade über ein Bedürfnis spekuliert, dass auch de fakto für die Leserschaft kaum bis nicht existiert.
Grüße,
RIDER