Anstelle dieser nakten Statistik ist vielmehr interessant, was sich hinter den einzelnen Punkten versteckt. Und da muss man sagen, dass es leider gerade der MSIE ist, der an interessanten Stellen, mit denen man viel einfacher semantisches HTML schreiben könnte, patzt. Ein Beispiel, welches mich mittlerweile (nennt es ruhig Ignoranz) nicht mehr stört:
Links zu bestimmten externen Seiten hebe ich durch ein Icon oder bestimmten Text (beispielsweise [↗]
) davor bzw. dahinter hervor (in SELFHTML sieht es ja kaum anders aus). Da allerdings der MSIE die dafür nötigen Pseudo-Elemente :before
und :after
nicht umsetzt, müsste man, um alle zufrieden zu stellen, händisch vor/hinter jeden Link ein Bild einbinden bzw. den Text schreiben. Abgesehen vom (Wartungs-) Aufwand hat dies meiner Meinung nach wenig mit Semantik zu tun.
Mit ein bisschen Ideenreichtum findet man sicherlich weitere Beispiele, für die der MSIE eigentlich einiges mehr an Aufwand erfordern würde. Natürlich sind die Interpretationen der Statistik überzogen, allerdings scheinen drastische Mittel angebracht zu sein, da in meinen Augen der MSIE 7 nicht der (erwartete) große Wurf ist. Netscape sah sich schließlich auch durch „optimiert für MSIE“ und „mögliche Anzeigeprobleme mit NN4“ genötigt, den Browser zu renovieren. Bislang sehe ich nur, dass man populäre Features anderer Browser „klaut“, aber nicht viel an der Technik ändert. Ich kann Microsoft nur warnen, sich auf seinem Fast-Monopol auszuruhen, weil es in Form von Gecko und Opera schlagkräftige und weiter entwickelte Konkurrenz gibt.