Zurecht fällt hier die Kritik über "überbordende" Marginalien-Spalten. Die Dichotomie zwischen Hypertext und "Tabellen-Layout" ist allerdings eine künstliche. Hypertext ist ja nicht zuletzt auch text und halt als solcher praktisch immer eine typographische Repäsentation. "Tabellen-Layouts" insbesondere solche mit blinden Tabelle sind nicht zuletzt auch im Netz deshalb so populär, weil sie das wichtigste typographische Gestaltungs- und Strukturierungswerkzeug optimal umsetzten: das (Grundlinien-) Raster. Hypertext hat nun einmal das Problem, dass er [ganz ähnlich wie die Zeitung] viele evtl. nur lose zusammenhängende Informationseinheiten auf einer Fläche präsentieren muss. Gute mehrspaltige Layouts sind schlicht ein Werkzeug um die Aufmerksamkeit des Benutzers gestaffelt zu lenken.
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, das Hypertext [von wenigen 3D-Experimenten mal abgesehen] ein typographisches Medium ist und bleiben wird. Bei steigender Komplexität der Zusammenhänge zwischen den einzelnen Knoten [und das beobachten wir ja kontinuierlich, gerade in den Blogs] eines Hypertextes gibt es nur zwei Wege dies dem Benutzer auch zu präsentieren: entweder mehr Links auf eine Seite oder mehr Klicks.