Harald Kampen: XHTML und Schema-Validierung

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XHTML ist schlicht einfacher und klarer als HTML 4. Das ist der Grund, warum ich es seit Jahren konsequent einsetze und auch anderen empfehle. Wenn ich einen HTML-4-Mix aus Groß- und Kleinschreibung, fehlenden Anführungszeichen in Attributen oder fehlenden Endtags sehe, bekomme ich kalte Füße.

Mag ja sein, dass sich die SF-Fantasien, was alles mit XHTML gemixt werden kann, sich in naher Zukunft nicht durchsetzen. Bisher überzeugt mich auch noch nicht XHTML 2, da sind mir die Arbeiten an Web Applications 1.0 näher. Trotzdem gewinnen andere XML-Formate wie RDF, RSS oder SVG im Web an Bedeutung, die ich mir durchaus als eingebettete Lösungen in XHTML vorstellen kann. Indem ich Daten im Blog, im CMS oder statisch ablege, die nicht XML-Konform sind, verschließe ich mich dieser Entwicklung.

Übrigens – darauf wird selten hingewiesen – ist Validierung, wenn man sie konsequent und akribisch betreiben will, gerade bei häufig aktualisierten Dokumenten (wie z.B. Blogs) eine kontinuierlich notwendige Angelegenheit.
Für mich unverständlich, dass die Validierung nicht schon während der Eingabe in den Tools vorgenommen wird. Gerade bei Blogs und einfachen CMSs sind die Autoren meistens nicht so gut geschult, dass sie sauberes (X)HTML beherrschen. Und da ist XHTML ebenfalls einfacher zu validieren als eine SGML-Sprache. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass SGML-basierendes HTML wenig Sinn macht. Auch fehlerhaftes XHTML lässt sich besser lesen und verarbeiten, egal ob vom Menschen oder von der Maschine. Dass bei einem Umstieg von HTML auf XHTML besondere Probleme auftreten sehe ich nicht. Wer Anfangs Fehler macht, wird nicht gleich mit einer XML-Fehlermeldung auf seinen Seiten bestraft.