Ist schon richtig: Mangelnde Fehlertoleranz ist ein Grund dafür, dass sich wohlgeformtes XHTML bisher kaum durchgesetzt hat. Welche Fehlertoleranz in HTML zugelassen wird, lag bisher im Ermessen des Browserherstellers. Dass dafür neue Regeln aufgestellt werden müssen, halte ich nicht für nötig. Den Ansatz, in jedem Browser von vorn herein einen Validator einzubauen, sehe ich da schon eher für praktikabel. Dann aber bitte mit einer deutlich sichbaren Anzeige, dass Fehler im Dokument sind!
Und für XHTML sollte es auch weiterhin möglich sein, es als text/html-Tagsoup auszuliefern. Das text/html bei XHTML 1.1 und XHTML 2 nicht erlaubt ist, ist schlicht Unsinn. Wer jedoch in Zukunft XML-Formate wie RDF oder SVG in XHTML einbetten will, muss zur Wohlgeformtheit verdonnert werden. Die Autoren socher Dokumente erwarten auch nichts Anderes.
Eine neue HTML-Version, mit den ganzen SGML-Ausnahmeregeln, braucht kein Mensch. Wir brauchen aber ausreichend Toleranzen für Einsteiger und Wochenendautoren. Warum soll das nicht auf Basis von XHTML-Regeln möglich sein?