Um es mal zu umschreiben: Trollpostings sind zunächst nur eine Unkrautsaat, die von irgendwoher hereingeweht kommt. Nun kann der Gärtner Vorkehrungen treffen, dass sie an seinem Beet vorbeigeweht werden (Registrierungszwang). Des weiteren kann er jede noch so kleine Unkrautpflanze rigoros herausrupfen, dann wäre er ständig nur am Unkraut jäten (Moderation). Worauf er wenig bis gar keinen Einfluss hat, ist der Boden, auf den der Unkrautsamen fällt, und das ist der große Unterschied zwischen diesem Gleichnis und einem Forum: Das Stammpublikum eines Forums ist - anders als die Gartenerde - eine intelligente Masse, die sich diszipliniert genug verhalten kann, auch ohne Registrierungszwang und ohne permanente Anwesenheit von Moderatoren Trollen keinen Nährboden zu bieten.
Und davon hat sich die Stammposterschaft des großen Forums leider meilenweit entfernt und vergrault damit nicht nur Neulinge, sondern auch wertvolle Mitstreiter aus den eigenen Reihen (eines der jüngsten Beispiele Christian Seiler). Was auf der Strecke bleibt, ist mitnichten das fachliche Niveau (das ich als "interessierter Laie" nachwievor als überdurchschnittlich ansehe), sondern das Zwischenmenschliche. Die Poster, die das betrifft, sind in meinen Augen die eigentlichen Problemfälle, die muss man wieder "auf Kurs" bringen - und zwar Moderatoren und Stammposter gemeinsam. Schafft man das nicht, sollte man das Forum gänzlich schließen.