jfml: Internetnutzer wehren sich gegen Zensurfilter

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Beim Chaosradio meinte jemand letztens sehr richtig, daß es vielleicht sein kann, daß so ein Stopp-Schild eine psychologische Wirkung haben könnte (das es als Sperre nutzlos ist, kann niemand ernsthaft bezweifeln). Die Frage, die man sich aber stellen sollte, ist ob diese theoretische psychologische Wirkung mit einer (weiteren) radikalen Einschränkung unserer persönlichen Freiheit erkauft werden sollte.

Ähnlich zwiespältig finde ich dieses »Wir müssen alles tun, was möglich ist«-Argument. Macht es wirklich Sinn, Energie auf Dinge zu verwenden, die so gut wie keinen Nutzen haben werden oder sollte man all seine Energie für Maßnahmen einsetzten, die einen erwiesenermaßen großen Nutzen haben würden? Z. B. Server offline nehmen, Täter verfolgen, Missbrauchsopfer und Pädophile psychologische Betreuung ermöglichen etc. pp.

Für mich ist diese ganze Aktion eine ekelhafte Mischung aus Wahlkampftaktik und Machtmaximierungsbestreben und es widert mich an, daß ein Thema wie Kindesmissbrauch für so etwas missbraucht wird.

Ich finde es sehr positiv und nicht im mindesten überraschend, daß sich Selfhtml gegen eine Zensur des Internets einsetzt, denn um nichts anderes geht es hier. Von mir habt ihr grad' diverse Kudos dazubekommen.