Hallo,

Das nenn ich mal Fortschrittlich. Ich durfte vor einiger Zeit eine Anfrage an ein Amt entweder per Post (dieses Ding mit der Briefmarke) oder Fax stellen. Meine Aussage "Gott sei Dank nicht mit Brief-Tauben, die Viecher fliegen immer nach Hogwarts" wurde auch nicht verstanden. Mich hat es ja schon verwundert, dass ich anrufen konnte. Aber wahrscheinlich hatte der Apparat am anderen Ende eine Wählscheibe.

das erinnert mich ein bisschen an das Finanzamt in Backnang, wo ich jahrelang gewohnt habe. Aber die haben sich noch ein bisschen mehr an Asterix und "das Haus, das Verrückte macht" angelehnt.

Auf allen Schreiben vom Finanzamt ist der Name des/der zuständigen Sachbearbeiters/in angegeben, sowie dessen/deren Telefon-Durchwahl. Wozu, habe ich nie verstanden, denn egal wann und welche Durchwahl man anruft, man landet immer auf dem zentralen AB. Rückruf oder sonst irgendeine Reaktion? Fehlanzeige.
Dann gibt's ja noch die Faxnummer! Allerdings nicht pro Sachbearbeiter, sondern nur einmal zentral. Aber die Faxnummer ist vermutlich fest auf /dev/null geroutet, denn auch auf Fax-Nachrichten gab es nie eine Reaktion.
Eine e-Mail-Adresse gibt's auch noch. Ebenfalls zentral für die gesamte Behörde. Aber auch das ist ein toter Briefkasten.

Wenn man also ein konkretes Anliegen hat, geht man persönlich hin. Doch dann wird man vom Drachen an der Pforte abgefangen: "Zum wem wollen Sie?" - "Zu Herrn Mustermann." - "Haben Sie einen Termin?" - "Nein." - "Dann kann ich Ihnen nicht helfen. Wenn Sie mit Herrn Mustermann sprechen wollen, müssen Sie erst telefonisch einen Termin ausmachen."

Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel ...

Einen schönen Tag noch
 Martin