Matthias Scharwies: Experiment Discord - Fazit nach einem Jahr

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Im Juni '23 wurde vorgeschlagen, den bestehenden Discord-Server mit Text-Kanälen zu erweitern. Wir, d.h. der Vorstand stimmten zu und wollten das beobachten. Wichtig war uns persönlich, dass dies von anderen aus dem Verein übernommen werden sollte, um nicht bisher Aktiven noch mehr aufzubürden.

Nach knapp einem Jahr ist es nun Zeit für ein Fazit:

1. Grundsätzliches:

SELFHTML e.V. ist der Trägerverein für die Doku und Bildungsangebote, unterstützt durch ein Forum (und früher auch einen IRC-Chat).

Discord wird von uns seit vielen Jahren für die Online-Mitgliederversammlungen und seit Corona auch für Stammtische genutzt.[1] Vorher hatten wir Teamviewer TeamSpeak und einen privaten BigBlueButton-Server.

2. Discord

Discord ist ein kommerzielles Produkt, auch wenn es scheinbar nichts kostet. Auf der Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten stieß ich immer wieder auf kostenpflichtige Abonnements, die eine Formatierung des Aussehens ermöglichen würden. Da verzichten wir dankend!

Da lobe ich mir das Forum: Das wurde extra so programmiert, um Code mit Syntax-Highlighting übersichtlich zu posten; Die Thread-Struktur zeigt die vorhandenen Antworten.

Übrigens: Im Forum gibt es keine Anmeldepflicht!

Aber als angemeldeter Nutzer kann man das Aussehen personalisieren und zwischen nested- und Einzel-Ansicht der Beiträge auswählen.

3. Text-Kanäle

Angefangen hatte es mit einem eigenen #meme-Kanal, der #general von Spam und Unsinn freihalten sollte. Mittlerweile gab es rund ein Dutzend Kanäle, auf denen wenig Fragen auftauchen.

Irgendwie erinnert mich die Aufteilung in Themenbereiche an ein Board. Problem bei Boards ist dann immer die Sortierung, die teilweise durch Administratoren geändert wird.

("Dieser Beitrag wurde verschoben. Klick auf diesen Link, um an die neue Position zu gelangen.")

Ein solches Verschieben ist bei Discord unmöglich!

Stefan Münz hatte schon 2002 seine Gedanken zu Foren und Boards geäußert.[2] Konsens für SELFHTML war, dass das Forum keine Fach-Unterforen haben sollte.

Deshalb wurde auch Discord aufgeräumt:

  1. #brauche-hilfe sammelt Fragen. Bei der Beantwortung sollte auf entsprechende Tutorials in der Doku und auf das Forum verwiesen werden.

  2. #ankündigungen ist unser Ankündigungskanal, in dem nur Moderatoren schreiben dürfen.[3]

4. Fazit

Bis jetzt wuchs die Zahl der Abonnenten; es gab aber nur wenige Kontakte mit Neuen, die auch im Wiki aktiv wurden, geschweige denn neue Mitglieder für unseren Verein.

Allerdings hatte ich Kontakt mit einem unserer volunteers, der uns wertvolle Impulse für die weitere Arbeit gab.

Bezüglich der Regeln soll es zwischen Forum und Discord keine Abweichungen geben, daher gelten in Discord die Forums-Charta#Verhaltensrichtlinien für alle Teilnehmer!


  1. Früher hatte mal jemand auf #general Fragen gestellt, die wir erst 10 Tage später am Stammtisch gesehen hatten. 😱 ↩︎

  2. Gedanken: Foren und Boards – erschienen: 17.03.2002
    von Stefan Münz: Artikel über zwei konkurrierende Modelle für web-basierte Online-Diskussionen – mit einem Plädoyer für das Foren-Modell ↩︎

  3. Ich benachrichtige alle Abonnenten mit einem @everyone. Wem das zu aufdringlich ist, kann @everyone-Erwähnungen von bestimmten Servern stoppen ↩︎