Hallo Længlich!
Hier hat es sich inzwischen etwas zugezogen, aber es ist immer noch angenehm hell.
Ist mir nicht mehr aufgefallen, ich kriege wg. Windows Vista voll die Krise, nicht nur, dass M$ seine User immer mehr für Vollidioten hält, die nur DVDs gucken wollen und Filme herunterladen, nein, das Teil ist trotz 3GB Arbeitspeicher lahm wie eine Peking-Ente auf dem Teller.
Leider bin ich drauf angewiesen, zu wissen, wie es aussieht, sonst würde ich die Kiste platt machen und XP drauf installieren. Meine Netzwerkprobleme werde ich, wenn ich bis morgen abend keine Lösung gefunden habe, in einem neuen Thread behandeln.
Aha, hier haben wir den philosophischen Unterschied, der vermutlich alle unsere Differenzen erklärt: Meiner Meinung nach muß der Staat nicht vor allem, sondern _nur_ für diejenigen sorgen, die es nicht selbst können. Aber auch mit Deiner Sichtweise gibt es - verglichen mit dem derzeitigen Staatsetat - immer noch eine Menge Sparpotential.
Mit »Verschwendung« meinte ich auch gar nicht solche Sachen, wo jemand dahintersteht, weil es eine passende Philosophie dazu gibt, sondern diejenigen Dinge, zu denen die Verantwortlichen keine Interviews mehr geben wollen. ;-) Und über die sind wir uns ja einig, s.o.
Ich lasse den Absatz ganz stehen, weil ich nicht richtig folgen kann... Wozu geben sich die Menschen einen Staat? Wohl dazu, Aufgaben zu regeln, die alle betreffen. Das Feudalsystem vom Mittelalter war eine Staatsform, die eine Weile aber nur solange gut funktionierte, bis sich die Feudalherren nicht mehr an die mehr oder weniger per Handschlag existierenden Regeln halten wollten (waren: Gib mir Nahrung für meine Familie und meine Soldaten, ich gebe Dir dafür Schutz im Krisenfall). Ein Staat soll die Gemeinschaft organisieren, ein moderner Staat hat dazu die Aufgabe, die Infrastruktur bereit zu stellen, denjenigen, die in der Gemeinschaft aus irgendeinem Grund keinen Fuß fassen, wieder auf einzugliedern. Das alles kostet nun mal Geld, und dafür werden Steuern erhoben. Dass oft Schindluder damit betrieben wird, je nach Regierung und je nach Regierungsart, bezweifle ich nicht, aber das können wir in einer Demokratie, anders als zu Zeiten des Feudalsystems und den folgenden, absolutistischen Monarchien, noch relativ gut ändern.
Am tollsten sind die Leute, wie diese Steuerhinterziher, die sicher noch schimpfen, wenn sie die Fahrer ihrer fetten BMERCEDESVWAUDI im Stau stehen, weil die Infrastruktur nicht ausreicht oder irgendwo kaputt ist.
Wenn man das konsequent anwendet, sind Steuern als nicht-freiwillige Zahlungen per definitionem Diebstahl und mit dem Recht auf Eigentum unvereinbar.
Dann gründe Deinen eigenen Staat, das ohne Steuern auskommt. Viel Spaß dabei ;)
denn das entspricht dem sozialistischen »jeder nach seinen Möglichkeiten« und ist in einer _Markt_wirtschaft explizit nicht vorgesehen
Hm, ich dachte, »jeder nach seiner Möglichkeiten« ist eher American Dream - like (jeder hat eine Chance...)
Deswegen finde ich Politiker, die immer weiter nach links wandern, ohne sich mal mit einer Verfassungsänderung dazu zu bekennen, einfach nur armselig und scheinheilig.
Politiker, welche die Couleur wechseln, finde ich auch armselig (außer damals Verheugen, als er die FDP verließ *huhu Bio*, der hatte für mich einen Orden verdient).
Aber die Leute, ja, auch _Deine_ Mitbürger wandern nach Links. Mir gefällt es auch nicht, auch wenn Uwe und andere vielleicht meint, ich sei ein überzeugter Roter, aber verhindert man einen Linksruck, in dem man immer mehr kürzt, und sich die »da oben« alles erlauben einschließlich reichlich Kohle nach Liechstenstein zu bringen?
Für diejenigen, die es wirklich brauchen, ist Hartz 4 reichlich geizig. Das habe ich in meiner Familie auch schon gesehen.
Ach ja... ich sehe das jeden Tag um mich herum.
Ich finde es nur erstaunlich, daß man sich an die Verbrechen am rechten Rand auch nach Jahrzehnten noch erinnert (was auch gut und wichtig ist!), während auf der linken Seite eine Menge bereitwillig übersehen wird.
Ich kenne das schwarze Buch des Kommunismus. Auch in Deiner Eltern ehemaliger Heimat ging es noch harmlos zu, wenn man z.B. an Kambodscha denkt...
Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
Patrick