Hallo,
es gab einmal Zeiten des Internets, in denen man sich die Dinge, die man anzubringen hatte, denjenigen für den sie bestimmt waren, direkt zu schreiben pflegte. Da ich selbst einmal mehr Zeit habe und am konzipieren einer - meiner - privaten Seite im WWW bin, stellt sich mir auch die Frage, was ich dafür alles brauche.
Brauche ich wirklich ein Gästebuch, was mir in blumigen Worten die Bestätigung als den Honig triefend um den Bart haut, mich über dahingetippte Inhalte ärgern lässt, inhaltlichen jedoch jedenfalls den Wert von NÜSCHT™ hat? Hat sich dieses Nachäffens in den letzten acht Jahren immer noch nicht als das erwiesen, was es ist?
Brauche ich wirklich ein Blog, in dem ich, wie auf einer Klopapierrolle meine tagesaktuelle Ansicht abwischen muss und mir eben solche wertguten Reaktionen von anderen in der erweiterten Kommentarfunktionalität einhandle, um den Trend der letzten vier Jahre Rechnung zu tragen?
Nein, ich brauche kein Gästebuch, denn es ist meine Web, gefüllt mit meinem Inhalt, den ich vermittelt wissen will ohne Suche nach Bestätigung, Streit oder Inhaltslosigkeit, die der Mühe einer altbackener Nachricht per mail offensichtlich nicht Wert war. Ich brauche auch kein Blog, in dem ich mich dann beispielsweise über den Überwachungsstaat mit anderen völlig gläsern aufregen kann.
Das Internet war einst Ort der Begegnung innovativer Köpfe. Innovation war einst im Inhalt. Besinnen wir uns also zurück auf die Zeiten, statt jedem neumodischen Mist mitzumachen!
Gruß aus Berlin!
eddi, der noch davon Ahnung hat, wozu mails einst gut waren.
Der Verweis auf die Grundlagen Deines Handelns, ist das Joch zur Freiheit.
Aber so gilt: Allen Leuten Recht getan, ist keine Kunst, weil's jeder kann.