Der Martin: Ich habe keine Lust mehr

Beitrag lesen

Hi,

Oder sieh es einmal so: hältst Du es auch für angebracht, daß etwa Buchdrucker oder Setzer mit dem Auftraggeber eines Druckwerkes über Farbgestaltung oder gar Brauchbarkeit des Dargebotenen diskutieren?

selbstverständlich. Nicht über den Inhalt, aber über dessen Aufbereitung und Präsentation. Ebenso wie ich vom Metzger meines Vertrauens erwarte, dass er mich darauf hinweist, dass er mir gerade *diese* Sorte Wurst nicht empfehlen würde, nachdem ich gerade erwähnt habe, dass ich einen Wurstsalat machen möchte.

Es ist meiner Ansicht nach die Aufgabe von Fachleuten, andere (z.B. Kunden) darauf hinzuweisen, dass sie auf eine ungünstige oder gar völlig unbrauchbare Lösung zusteuern, und -sonst ist es nur die halbe Miete- dann auch Alternativen aufzuzeigen.

Ich verstehe ja, worauf Du hinauswillst, nur muss man meiner Meinung nach ganz woanders ansetzen, um Deinem im Grunde berechtigen Ansinnen  nachzukommen, nämlich bei denen, die die Bomben bestellen und abwerfen, nicht bei denen, die sie bauen (um wieder bei Deinem Einleitungsbild zu landen ;))

Jein. Man sollte aber, wenn man eine Webpräsenz in Auftrag gibt, selbst mal ehrlich sein und sich fragen, was man selbst mag oder nicht mag, wenn man andere, fremde Websites anschaut.
Ich sehe ein, dass das schwierig ist, denn bei den eigenen Ideen und Vorstellungen ist immer ein gewisser Enthusiasmus dabei, der eine sachliche Einschätzung sehr schwer macht. Deswegen sollte der Profi dabei helfen, und durchaus auch die Ideen und Vorgaben des Auftraggebers kritisieren. Sonst tut's nämlich keiner - höchstens der Online-Besucher, wenn die Seite dann am Netz ist. Aber dann sind schon potentielle Kunden vergrätzt.

Ciao,
 Martin

--
Finanztipp:
Leihen Sie sich Geld von einem Pessimisten.
Er rechnet sowieso nicht damit, dass er es zurückbekommt.