Gunnar Bittersmann: HTML5 - Schuss in den Ofen ?

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@@Gunther:

nuqneH

[…] dann muss ich auf das Konzept der ausschließlichen Verwendung von <h1> Elementen zurückgreifen.
[…] Nach meinem Verständnis sollte doch gerade die Problematik der Überschriften Hierarchien (insbesondere bei dynamisch generierten Seiten) gelöst werden.

Hm, wird es doch. Allerdings ist der Elementbezeichner 'h1' dann unsinnig, denn das Element steht eben nicht für eine Überschrift der 1. Hierarchie-Ebene. Es hätte ein 'h'-Element eingeführt werden müssen, wie es XHTML 2 vorsah. NIH-Syndrom?

Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, dass wenn ich schon einen Standard erweitere, bzw. teilweise völlig neu definiere, von vorneherein auf Bestandteile anderer Standards zurückzugreifen, anstatt diese direkt in den Standard zu implementieren.

Sinn oder nicht, HTML5 tut es. Siehe Ruby-Anotationen.

Und imho geht eben vielen der neuen Elemente eine entsprechende semantische Bedeutung ab, bzw. ist so "verschwommen", dass die Bedeutung gegen Null geht

Ja, siehe Elemente 'i' und 'b'. Zu beiden gibt es nur eine vage Erklärung, die nicht ohne „such as“ auskommt. Der urprünglich enthaltene Passus „whose typical typographic presentation is italicized“ bzw. „boldened“ war nicht tragbar und wurde entfernt. Damit haben die Elemente eine völlig neue Bedeutung als bisher (so sie denn überhaupt eine haben) – von Abwärtskompatibilität keine Spur.

HTML5 ist hier an seinem Anspruch, das Web neu erfinden zu wollen, aber abwärtskompatibel sein zu wollen, kläglich gescheitert.

Qapla'

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Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)