Hallo Meg.
Danke für Deine Antwort.
Falls Du selbst Autist bist oder jemand in Deiner Umgebung betroffen ist (das schreibst Du leider nicht, deshalb kann ich es nur indirekt aus der Tatsache schließen, daß Du Dich hierzu äußerst), dann kann ich verstehen, daß Dich die Verwendung des Wortes "autistisch" in dieser Bedeutung ärgert. Ich hatte bestimmt nicht die Absicht, Dich oder irgendjemanden damit zu diskriminieren.
Darauf wollte ich hinaus. Indirekt betroffen kann jeder sein. Autismus wird oft ausschließlich als Defizit gesehen, manchmal sogar als charakterliche Schwäche. Leute, die mit Autismus ein selbstständiges Leben führen vermeiden, um gesellschaftlicher Ablehnung zu entgehen, oftmals ein Coming Out. Parallelen zur Homosexualität in den 70ern und 80ern zeichnen sich hierbei ab. Autismus ist es eine differenziert zu betrachtende Eigenschaft, die sich im Kern unserer Gesellschaft abspielt.
Dass Du jemanden ernsthaft diskriminieren wolltest, habe ich nicht gedacht :)
Danke Dir für Deinen Hinweis, ich werde mich in Zukunft mit der Verwendung dieses Begriffes vorsehen.
Prima, das freut mich sehr!
Du solltest Dich dringend mal mit dem Konzept des autistic pride beschäftigen.
Allerdings solltest Du bitte auch Verständnis dafür haben, daß ich mich nicht ausführlicher mit dem Thema Autistic Pride beschäftigen werde, weil es mich einfach zu wenig betrifft.
Klar, musst Du auch nicht. Ich war hier absichtlich etwas polemisch. Ich wollte mit meinem Hinweis im Grunde genommen nur bewusst machen, dass Autismus jedem im Alltag begegnen kann, und zwar nicht immer als "Problem" sondern auch einfach als Eigenschaft und Vielfalt.
Man muss sich ja auch nicht tiefer gehend mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung beschäftigen um verschiedene Hautfarben als gesellschaftliche Vielfalt zu erkennen :)
Schöne Grüße,
Stefan