Moin!
Klar ist, dass man auch bei einer bunten Oberfläche eine Einarbeitungszeit braucht. Wenn man die hinter sich hat, helfen solche Oberflächen aber auch, in nullkommanix beispielsweise eine Standardkonfiguration für einen neuen VHost aufzusetzen. Ein paar Dialoge, ein paar Werte und absenden - fertig sind die Apache-Konfiguration, die PHP-Einstellungen, die Verzeichnisstruktur im DocumentRoot, die DNS-Konfiguration, angelegte Nutzer samt FTP und SSH-Zugang mit chroot-Umgebung. Zumindest funktioniert das mit Plesk 10 so butterweich. Individuelle Eingriffe in die erzeugte Konfiguration sind auch möglich, da sind genügend Ansatzpunkte eingebaut. Das kann man auch alles per Hand machen, dauert nur länger. Oder man schreibt sich selbst Hilfsmittel, die man noch dokumentieren und anderen erklären muss.
Egal ob voll-manuell in den Config-Files oder assistiert über irgendeine GUI: Es ist manuell. Was man eigentlich will: Automatisch. Chef oder Puppet als automatische Konfigurationssysteme bieten sich da an.
Wenn ich dann sehe, wie sich relativ vollautomatisch aus dem Zusammenspiel einer installierten VirtualBox-VM-Engine, Vagrant und eben einer Chef- oder Puppet-Konfiguration eine virtuelle Maschine hochfährt, die nach dem Download der zugehörigen Komponenten eine veritable Entwicklungsumgebung abgibt, die außerdem jederzeit wiederholbar exakt auf einem anderen Rechner hochfahrbar ist, dann will ich mich eigentlich gar nicht mehr mit irgendwelchen manuellen Konfigurationen MEHRFACH beschäftigen. Ich will im Prinzip die Sicherheit haben, dass ich ein VM-Image auch zuhause zum Testen hochfahren kann, daran Dinge ausprobiere, die Änderungen der Konfiguration nochmal validiere, und das dann auf das produktive Image anwende, mit idealerweise Null Downzeit.
Das würde für die Gestaltung des Servers bedeuten: Host-OS ist nur der Container für VMs, und erst die bieten online entsprechende Serverdienste an.
- Sven Rautenberg