Hallo,
aber die schlichte Klarheit von serifenlosen Schriften ist einfach nicht zu schlagen.
Was genau meinst du mit Klarheit? Vermutlich etwas anderes als Lesbarkeit (legibility).
das eine bedingt das andere.
Ich würde Serifenschriften deshalb auch auf dem Papier eher meiden.
Serifen haben ihren Sinn – auf Papier genauso wie auf hochauflösenden Bildschirmen.
Ja, das Schriftbild zu versauen, so dass das Lesen anstrengender wird. Einerseits durch die Schnörkel (Serifen) selbst, andererseits durch die nicht gleichmäßige Strichstärke. Mein Eindruck ist außerdem, dass bei Serifenschriften tendentiell "mehr" Kerning verwendet wird, was zwar den optischen Eindruck verbessert, aber der Lesbarkeit schadet.
Und selbst ohne Kerning sorgen die Serifen oft für eine optische Verschmelzung. Zum Beispiel fällt die Kombination rn oft so dicht zusammen, dass man sie kaum von m unterscheiden kann, während bei serifenlosen Schriften normalerweise ein deutlicher Spalt zwischen r und n bleibt. Von so "bösen" Dingen wie bewusst verwendeten Ligaturen gar nicht zu reden ...
Das Problem, dass es vereinzelt Verwechslungen geben kann (siehe auch den Kommentar von dedlfix) lösen gut gemachte serifenlose Schriften wie z.B. Tahoma dadurch, dass in diesen Problemfällen (und nur da) eines der gefährdeten Zeichen angedeutete Serifen bekommt. In Tahoma beispielsweise der Großbuchstabe I.
Dafür sind in manchen Serifenschriften wiederum der Kleinbuchstabe l und die Ziffer 1 nur schwer unterscheidbar.
So long,
Martin
Wer im Glashaus sitzt, sollte sich nur im Dunkeln ausziehen.
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