Hallo Felix,
'dass' ist neumodischer Schnickschnack, das braucht kein Mensch ...
och... dabei fand ich die Neuregelung der s-Schreibweisen noch das vernünftigste an der Rechtschreibreform.
da bin ich sofort dabei. Nur finde ich, die Reform war in diesem Punkt noch lange nicht zu Ende gedacht, nicht konsequent.
Vergleiche einmal "wir saßen und aßen" mit "die Nuß im Schloß". Eine Vokalverkürzung benötigt eine Verdopplung des folgenden Konsonanten. Bei "saßen" ist das a ein lang ausgesprochenes, bei "Schloß" nicht. Daher finde ich die Änderung zu "Schloss" bezüglich der Ausspracheregeln als konsequent - eben auch bei "dass".
Einverstanden, ja. Aber dann gibt's noch unzählige Fälle, wo Wörter mit einfachem 's' im Auslaut geschrieben wurden und immer noch werden, obwohl sie, hätte man den Gedanken konsequent zu Ende gedacht, mit 'ß' oder 'ss' geschrieben werden müssten. Beispielsweise Reis, Mus, bis, oder ganz allgemein die Endung -nis.
Und es gibt noch ein weiteres Problem, wenn man die Schreibweise an der Aussprache orientiert. Die Aussprache ist regional verschieden. So wird etwa "Geschoss" im bayrischen und österreichischen Raum mit langem Vokal gesprochen, also müsste man es dort "G'schoß" schreiben. Und bestimmt gibt's noch zahlreiche weitere Beispiele.
Ja, ich begrüße die Vereinfachung der Schreibweise bei den s-Lauten durch eine gewisse Systematik. Aber man hätte da gern noch einen Schritt weiter gehen können.
So long,
Martin