Tach!
Kümmern wir uns lieber um die grundsätzliche Frage: Sollte das alles in einem Tutorial für Anfänger stehen?
Ja, unbedingt!! Wie sonst sollen Anfänger das Prinzip von progressive enhancement verinnerlichen, wenn es ihnen in Tutorials nicht so vorgemacht wird? Kein Anfänger wird nach einem solchen JavaScript-Tutorial noch ein zweites lesen, denn die Lösung „funzt“ ja. Nur dass sie eben nicht funktioniert.
Ja, das gehört in einen Anfängerartikel. Aber in dem Artikel geht es nicht um das Vorstellen einer Lösung zu einem bestimmten Problem, sondern darum, das Entwickeln mit Javascript zu zeigen. Insofern ist nicht zu erwarten, dass die Kundschaft (hauptsächlich) des Spiels wegen dieses Tutorial liest. Und selbst wenn man ein TicTacToe-Spiel in der erweiterbaren Version des Ursprungsartikels in seine Webseite einbaut, was geht der Welt dann verloren? Nichts entscheidendes.
Ich findes es durchaus legitim, mit einer einfach aussehenden/gehaltenen Variante anzufangen und am Ende auf Fortsetzungen zu verweisen. Was nützt es denn, dem Anfänger einen steilen Berg vorzusetzen, wenn nur die wenigsten gleich die große Schwierigkeit in Angriff nehmen und sie auch auf Anhieb meistern können? Wird es nicht eher so sein, dass viele den Anstieg gar nicht beurteilen können und dann auf halbem Wege stecken bleiben? Es ist auch nicht praxisfern, dass Projekte blauäugig angefangen werden, um dann festzustellen, dass man größere Umbauten vornehmen muss, um weiterzukommen. Warum soll man nicht zeigen, dass das Leben als Programmierer auch solche Situationen bereithält, und nicht sofort die beste Lösung entsteht? - Meiner Meinung nach gibt es sowie zu wenige Artikel, die zeigen, wie man in Fehlerfällen vorgehen kann, geschweige denn, wie man aus eingefahrenen Situationen wieder herauskommt. Für letzteres kann man da leider wenig allgemeingültige Aussagen treffen. - Üblicherweise braucht es jemanden mit viel Erfahrung, um ein System erstmal so am Reißbrett zu entwerfen, dass es ohne Um- und Irrwege am Ende ein vorzeigbares wird.
Es ist nicht anzunehmen, dass die Anfänger erkennen, dass der ideale aber vielleicht etwas beschwerlichere Weg der beste ist. Ebensowenig ist anzunehmen, dass sie sofort alle Feinheiten des Ideals vollständig erlernen und auch in ihren eigenen Projekten anwenden. Wichtig ist aber, dass man ein Bewusstsein schafft, dass es sowas wie Barrierefreiheit gibt und dass das nicht nur so genannte "Behinderte" betrifft, sondern auch jede Menge "normale" Menschen Einschränkungen der einen oder anderen Art haben oder im Laufe des Lebens bekommen und damit ebenso Nutznießer sind oder werden.
Wollen wir die nächste Generation von Entwicklern heranzüchten, die das dreiundzwölfzigste JavaScript-Framework entwickeln, ohne die geringste Ahnung von HTML zu haben?
Nicht übertreiben mit den Argumenten! Extreme sind zwar sehr plakativ, bringen aber selten genügend Kraft mit, um die anderen Beteiligten aus ihrer Masseträgheit zu bringen.
dedlfix.